Hallo alliceg,
die Schreibweise lese ich als gewolltes Stilmittel, das hinweist auf Empfindungen von Gleichförmigkeit, Atemlosigkeit, Orientierungslosigkeit, Enttäuschung, um nur Einige von Möglichen zu nennen.
Bemerkenswert ist auch die bewusste Einbeziehung der gesetzten Leerstelle sowohl vor als auch nach den Satzzeichen. Wer genau hinsieht erkennt auch die Leerstellen zwischen den Buchstaben.
(Die besagte Taste ist also sehr aktiv in den Schreibprozess einbezogen worden
)
Erst dieses Stilmittel der Schreibweise zieht mich als Leserin peu á peu tatsächlich in den Text hinein, sodass ich teilhabe an dem Verlust und verstehe, dass es ein übergreifender Verlust ist, weit über persönliches Leiden hinaus.
Die folgende Formulierung gegen Ende des Gedichts stellt uns Lesern (als Teil des "wir") die Fragen: "Wer sucht heute schon noch danach?" - und "Ist unsere Zeit abgelaufen?"
K e i n s v o n a l l d e n n e u d u r c h s c h r i t t n e n T o r e n
ö f f n e t e j e W e l t u n d H e r z u n d O h r e n
w i e d a s e i n e , d a s w i r s u c h e n w o l l t e n -
d o c h w i r f i n d e n e s n i c h t m e h r
Ein Text, den ich Generations übergreifend ansprechend finde. Der bereichert, mich damit befasst zu haben.
Mit anerkennenden Grüßen,
Elke ach ja, und der Titel ist genial!