Verlorene Eier
Hi, ihr beiden - die Idee mit diesem Hühnergedicht find ich hervorragend, nur mit der Reimerei klappt's irgendwie nicht so gut! Ich will nun auch kein Besserwisser oder so sein, nur bei einem Gedicht, wenn es gereimt ist, sollte irgendwo eine Silbe betont werden können und das geht in der ersten Zeile man noch grade eben, auf der vierten Silbe "Hör" was man dann aber auf der vierten Silbe der zweiten Zeile nicht nachvollziehen kannn, bei der geht nichts! Das kommt daher, daß diese Zeile eine Silbe mehr hat und das dreisilbige "Stammhalter" am Ende steht. In diese Zeile versucht man automatisch das "Stamm-" zu betonen, was nicht geht.
Die beiden nächsten Zeilen sind OK, nur der Witz fehlt da etwas, da könnte man 'n bisken mehr draus machen.
Zweitre Vers - erste und zweite Zeile, da fehlt für den Rhythmus je eine Silbe
"Der Hahn, d e r streckt sich auf der Stange
u n d küsst die Henne auf die Wange"
so geht's und passt aber dann in der nächsten Zeile ist wieder eine Silbe zu viel an Bord
"Zeugen kann ich Nachwuchs gerne..." das "den" ist zuviel. Die nächsten Zeilen sind OK, obwohl die vorletzte auch etwas problematisch ist.
Aber nun bitte nicht den Kopf hängen lassen, ich finde Den Text und die zugrunde liegende Idee so gut, daß Du noch mal dran gehen solltest! Das wird bestimmt ne tolle Story!
Wenn ich die Idee gehabt hätte, hätte ich das so geschrieben:
Das Huhn zum Hahn sagt auf der Stange:
"Nun komm schon rauf und kräh' nicht lange!
Dann leg' ich hinterher ein Ei,
im Zweifelsfall vielleicht auch zwei,
damit der Stamm erhalten bliebe."
So folgt sie dem Vermehrungstriebe.
Der Hahn der streckt sich auf der Leiter,
küsst seine Henne und so weiter,
als dies getan, da meint er: "Gerne
mein Henneken, merk auf und lerne,
daß dich der Mensch durchaus betrügt,
weil ihm am Frühstücksei was liegt.
Es ist grad sechs so tönt's vom Turm
du frißt grad deinen Frühstückswurm
und ohne daß du Böses denkst
da hat der Mensch, und dieses längst,
beschert dir einen Wechselbalg:
er hat dein Ei, du eins aus Kalk!"