Vergessenes. Vergessen. Vergessenheit. - Sonett in zwei dreifachen Jamben mit Zäsur und Binnenreimen

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Walther

Mitglied
Vergessenes. Vergessen. Vergessenheit.

Der Ruhm hat Trügerisches, und Scheiben sind geborsten,
Sein Blatt trägt Lügnerisches. Kein Lorbeerkranz geflochten –
Die Welt zu oft verloren: Die Kriege sind gefochten!
Dem Wald wird Tod geboren – nichts singt mehr in den Forsten!

Die Krähenjungen krächzen: Nur Hunger in den Horsten,
Als unten Wölfe lechzen. Die Flamme schwimmt an Dochten,
Da Fensterläden schlagen: Und Herzen, die einst pochten,
Versteinern jetzt als Klagen; aus Seelen wachsen Borsten,

Die wund und Wunden reiben. Der Ruhm – schon längst vergangen –
Hängt schräg an vielen Wänden; nur Fliegenschiss gräbt Spuren,
Als Spinnen sich entleiben; die Rahmen schwer verhangen,

Wo Leiden nicht mehr enden, wo Scheiben nicht mehr luren:
Vertrocknet sterben Eiben, ganz fest in sich verfangen;
Kein Blatt mag sich mehr wenden. Still schweigen selbst die Uhren!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Durch die Binnenreime entsteht ein besonderer Klang in diesem Klanggedicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22298

Gast
unglaublich, walther

hoffentlich hast du dich nach diesem kraftakt wieder erholt

im detail wunderbar zu wort

Die Flamme schwimmt an Dochten
aus Seelen wachsen Borsten
Als Spinnen sich entleiben


bernd hat recht - das besondere klingen durch die binnenreime

bravo!

gruß
gun.
 

Walther

Mitglied
Durch die Binnenreime entsteht ein besonderer Klang in diesem Klanggedicht.
Hallo @Bernd,

danke vielmals für diese freundliche beschreibung meines experimentellen sonettversuchs. der klang war eines der gestaltungsthemen. ein anderer waren die damit korrespondierenden bilder. es hat vieler bearbeitungszyklen bedurft, bis das teil stand, wie es jetzt steht.

du kannst dich noch an den sonettband erinnern? der kommt jetzt wirklich. am 24.07. ist es so weit!

auch dafür danke!

herzl. gruß Walther

unglaublich, walther

hoffentlich hast du dich nach diesem kraftakt wieder erholt

im detail wunderbar zu wort

Die Flamme schwimmt an Dochten
aus Seelen wachsen Borsten
Als Spinnen sich entleiben


bernd hat recht - das besondere klingen durch die binnenreime

bravo!

gruß
gun.
hi @Gunnar,

danke fürs lobend erwähnen und empfehlen - und das vorherige lesen selbstredend!

ostergrüße W.

PS. der bescheidene dichter dankt den empfehlungsgebern und verbeugt sich: @Inge. B, @Cellist, @Dimpfelmoser, @Gunnar, @Mimi, @SánchezP, @Spirulina, @Keram! danke!!!
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Lieber Walther,

Ich finde, das ist wieder so ein unschlüssiges Allerleirau, die auch in ihr im absurden Sinn der Sonett-Form nicht entspricht. Oder was willst du damit sagen!

Der Ruhm / Scheiben / sein Blatt trägt Lügnerisches / Kein Lorbeerkranz geflochten –
Die Welt zu oft verloren: Die Kriege sind gefochten!
Dem Wald wird Tod geboren – nichts singt mehr in den Forsten!

Die Krähenjungen krächzen: Nur Hunger in den Horsten,
Als unten Wölfe lechzen. Die Flamme schwimmt an Dochten,
Da Fensterläden schlagen: Und Herzen, die einst pochten,
Versteinern jetzt als Klagen; aus Seelen wachsen Borsten,

Die wund und Wunden reiben. Der Ruhm – schon längst vergangen –
Hängt schräg an vielen Wänden; nur Fliegenschiss gräbt Spuren,
Als Spinnen sich entleiben; die Rahmen schwer verhangen,

Wo Leiden nicht mehr enden, wo Scheiben nicht mehr luren:
Vertrocknet sterben Eiben, ganz fest in sich verfangen;
Kein Blatt mag sich mehr wenden. Still schweigen selbst die Uhren!
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
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G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Also, das da oben ist natürlich Blödsinn. Ich bin hier noch ein bisschen desorientiert. Alles bestens!
 

Walther

Mitglied
Lieber Walther,

Ich finde, das ist wieder so ein unschlüssiges Allerleirau, die auch in ihr im absurden Sinn der Sonett-Form nicht entspricht. Oder was willst du damit sagen!

Der Ruhm / Scheiben / sein Blatt trägt Lügnerisches / Kein Lorbeerkranz geflochten –
Die Welt zu oft verloren: Die Kriege sind gefochten!
Dem Wald wird Tod geboren – nichts singt mehr in den Forsten!

Die Krähenjungen krächzen: Nur Hunger in den Horsten,
Als unten Wölfe lechzen. Die Flamme schwimmt an Dochten,
Da Fensterläden schlagen: Und Herzen, die einst pochten,
Versteinern jetzt als Klagen; aus Seelen wachsen Borsten,

Die wund und Wunden reiben. Der Ruhm – schon längst vergangen –
Hängt schräg an vielen Wänden; nur Fliegenschiss gräbt Spuren,
Als Spinnen sich entleiben; die Rahmen schwer verhangen,

Wo Leiden nicht mehr enden, wo Scheiben nicht mehr luren:
Vertrocknet sterben Eiben, ganz fest in sich verfangen;
Kein Blatt mag sich mehr wenden. Still schweigen selbst die Uhren!
Hallo atira/albaa,
du weißt, dass ich so manches aus deiner feder schätze, aber durchaus nicht alles. da gab es mal noch etwas anderes, das ich dir nicht nachtrage. warum auch. jede/r autor/in ist frei damit, was sie schreibt und damit nachher tut.
dass du mit dem, was ich zu papier bringe, wenig anzufangen vermagst, ist völlig in ordnung. stromlinie liegt mir nicht (dir übrigens auch nicht). wer genau weiß, was er/sie will und was er/sie kann, nimmt nicht auf alle kritik rücksicht. er/sie geht seinen/ihren weg (auch da sind wir uns verdammt ähnlich).
selbstredend ist das ein sonett. wenn ich etwas beherrsche in der formlyrik, dann diese form. in anderen messe ich mich nicht. sie interessieren mich mit ausnahme des haiku auch nicht sonderlich. ghaselen, balladen, moritaten, limericks: die gelegentlich, wenn ich bock dazu habe. ich spiele mich in solchen fällen auch nicht als experte auf - da ich keiner bin.
das mit der unterstellung, nur lob zu mögen, hast du glücklichweise wieder gelöscht. ich räume ein, wie jeder normale mensch auch, lieber lob als kritik zu hören. wenn kritik, dann bedinge ich mir zurecht aus, dann bitte mit substanz. auch da sind wir uns, wenn ich die diskussionen an einem leider im moment durch einen brand ausradierten ort erinnere, sehr einig.
also: herzlich willkommen in der leselupe. das schöne ist: wie in gedichte.com haben hier viele platz. man/frau kann sich sehr gut aus dem weg gehen, wenn die reibereien einfach nicht enden wollen.
lg W.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Hallo Walther,



Manch einen Text aus deine Feder schätze ich auch (dieser hier gehört nicht dazu), aber wie du meine, schätze ich auch deine Art zu kommunizieren nicht besonders.

Ja, ich denke daher auch, es wird das Beste sein, wir gehen uns wie schon gewohnt auch hier aus dem Weg.

LG
atira
 

Walther

Mitglied
Hallo Walther,



Manch einen Text aus deine Feder schätze ich auch (dieser hier gehört nicht dazu), aber wie du meine, schätze ich auch deine Art zu kommunizieren nicht besonders.

Ja, ich denke daher auch, es wird das Beste sein, wir gehen uns wie schon gewohnt auch hier aus dem Weg.

LG
atira
Hi atira,
das liegt daran, dass wir benennen, was zu benennen ist, und nicht drumherumschwafeln. du musst mir nicht aus dem weg gehen, aber mit meinen repliken würdest du dann leben müssen.
lg W.
 



 
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