Verirrt (Senryu)

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Pelikan

Gast
Kein Entkommen mehr
dichter Nebel hüllt mich ein
im Grau gefangen

Liebe Karin, dieser Text beschreibt für mich eine Depression.
Ein Zustand aus welchem es kein Entkommen gibt so lange bis der Nebel (die Depression) sich lichtet. Dies kann nach kürzerer oder auch längerer Phase geschehen, manchmal nie. Nebel kommen manchmal unverhofft, wie eine Depression. Es ist tatsächlich ein Gefangensein in einem Grau - keine Durchsicht mehr, kein wahrnehmen der Umwelt und wenn dann nur schemenhaft, konturenlos. Gefangen in einem Raum der keiner ist im Sinne von 4 Wänden - und doch ist es ein Raum, ohne klare Aussicht und ohne Tür. Ich weiß wovon ich spreche, daher spricht mich Dein Text auch so an. Auch wenn Du etwas anderes gemeint haben solltest, so ist Dir dennoch das Bild einer Depression gelungen!
Mit herzlichen Grüßen, Irene
 
Liebe Irene,

ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar. Es ist sehr interessant für mich, dass du mit dem Text eine Depression verbindest. Ich wusste nicht, dass dieses Kindheitserlebnis immer noch so tief in mir ist. Ich hatte es vergessen. Zwei Nächte wachte ich hinter einander auf und schrieb etwas von wattigem Nebel, ein nicht Entfliehen können. Ich wusste gar nicht, was das bedeutete. Nun weiß ich es.

Nachts, wenn die Erinnerungen kommen....

Ganz liebe Grüße,
Karin
 



 
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