Verkörperung

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G

Gelöschtes Mitglied 24194

Gast
Durch den Akt
vertrautes Verfremden

Ewiges Doppelauge
aus jedem Winkel

Pyramidenbrüste
Rhombusbecken

Gleichschenkelige Obhut
im offenen Kegel

Fassungslose Parallelen
über Ränder lappend

Körper drapiert
gespiegelt gewendet

Aus der Form
in Formen gebracht

So neu so intim
planlos schön
mathe kann da nicht weiter helfen
 

fee_reloaded

Mitglied
Finde ich schön, cecil!

Ich denke da an die Kubisten, an Modiglianis Akte...alles so viel mehr als bloße Geometrie. Wie dein Gedicht!
Gerne gelesen!

LG,
fee
 

Mimi

Mitglied
das wäre zu banal
Gewiss nicht ...

Ich finde ja, gerade die Geometrie, gewinnt für den Beobachter an erstaunlicher und faszinierender Bedeutungstiefe, wenn man seine Wahrnehmung gegenüber ihrer Ordnung und Schönheit öffnet.

Cecils Gedicht gibt hier einen kleinen Einblick in diese Richtung ...

Gruß
Mimi
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
M O D E R A T I O N
auch hier habe ich Hera Klits Entgleisung und Reaktionen gelöscht.
lap
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Die Planlosigkeit ist ein trefflich pointierter Widerspruch zur "Geometrie" des Gedichts. Und lockert den Konstruktivismus auf.
Natürlich wäre der Kubismus der "Verkörperung" schon eine elegante Ästhetisierung, ein Neo-Bauhaus, eine konsequent durchgeführte "Oskar-Schlemmerei", aber das Planlose überrascht - mit der lakonischen Kürze eines Zen-Koans.

grusz, hansz
 

cecil

Mitglied
Danke, Hansz,

für die "Oskar-Schlemmerei" hättest Du selbst ein paar Punkte verdient.

Liebe Grüße, Cecil
 



 
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