Verkrampfung

pschaaf

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Den Horizont nicht sehen zu müssen, atme ich ein und fliege unter die Oberfläche. Dorthin, wo es noch nicht dunkel und kalt ist. Wo du mich noch brührst, ohne mich greifen zu können.
Dort in der Stille binde ich dir einen Strauß aus Muscheln und bitte die Fischlein darüber zu schweigen, wenn sie sich strecken an meiner Hand, dich zu berühren.
"Sprecht nicht zu ihr",bitte ich sie. Und sie reißen die Mäuler auf, sobald du sie auf deiner Hand hören kannst. Und sie küssen die Worte in dich hinein, die mich ertränkten, würde ich den Mund öffnen, sie dir zu sagen. Und ich lasse sie auf dir, in dir, statt sie in dem Netz der Faust zu halten.
Über meinen Verstand well und wogt Gefühl, das den Horizont nicht fürchtet. Es hat ja keine Augen,ihn zu sehen.
Und die Fischlein tanzen in den Wellen, toben in den Wogen,lüsternd,begierig, behutsam auf dir.
"Sprecht nicht zu ihr", bitte ich sie, und sie reißen die Mäuler auf, haben gar keine Ohren.
Ich presse den Sauerstoff, der noch in meinem Nachdenken ist, auszureichen daß ich bei mir bleiben kann.
Doch atme ich vielleicht zu heftig.
Übervolle Bläschen entweichen und strudeln an dein Ohr, das deine Augen mich bitten läßt"Atme nicht. Wir könnten daran ersticken! Wir sind hinaisgeschwommen um zu reisen, nicht um anzukommen!"
Und ich sinke dem Horizont entgegen, von dem ich nicht weiß, ob er Ziel oder Ende ist.
Du stehst in ihm
und winkst mir zu.
 



 
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