Verloren

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DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Zeit ist reif, unruhig, verheißt Aufbruch. Mittendrin er und sie. Hochintelligent, nervös, anders. Beide erkennen das im Gegenüber. Sie lieben sich, sie gehen auseinander, sie bleiben zusammen. Sie scheitern, beruflich, aber privat soll es besser werden. Ganz bürgerlich wird sich verlobt, ein Kind als Krönung des Glücks.

Sie zerbrechen. Woran? An sich, am System, an der Vergangenheit? Ihre Liebe verfliegt, sie verlässt Kind und Mann für einen anderen, dem sie hörig wird. Durchläuft eine Metamorphose, wird radikal. Er landet in der Psychiatrie.

Beide verlieren ihr Leben durch eigene Hand. Nur das Kind ist noch da - immer noch. Das Leben seiner Eltern als Hypothek, nicht an ihr zu verzweifeln.

Der Film "Wer wenn nicht wir" ist ein erschütterndes Gemälde zweier Verlorener - Gudrun Ensslin und Bernward Vesper.
 
Ein Beispiel dafür, wie man Eindrücke von einem Film (oder von einem Buch usw.) zu einem gelungenen Stück Kurzprosa verarbeiten kann. Ich frage mich, warum das hier so selten ist. Robert Walser z.B. hat das oft gemacht.

Freundlichen Gruß an die Verfasserin
Arno Abendschön
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Arno,

vielen Dank für die positive Beurteilung dieses Spontan-Textes!

Und an alle für die vielen Sterne!

Geplättete Grüße

DS
 



 
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