Verlorene (gelöscht)

H

Heidrun D.

Gast
Dein Gedicht spricht mir aus dem Herzen; ich fühle mich dir nahe.

Der Glaube an den Sozialismus war (und ist) vermutlich genauso stark wie die Hoffnung auf Erlösung durch einen Gottgesandten. ;)

Und die Enttäuschung ebenso groß.

Matthias Beltz schrieb inhaltlich einmal Ähnliches in seinem Buch "Eigenes Konto - Wenn alles sich rechnet + niemand bezahlt (2000-2002)" (allerdings entlehnt von Nietzsche):

Gott ist tot.
Der Sozialismus ist tot.
...
Aber ich lebe ...

Den genauen Wortlaut weiß ich jetzt nicht, weil mir sein Buch in den Wirren des Umzugs abhanden gekommen ist.

Verloren sind wir alle.

Heidrun
 

Inge Anna

Mitglied
Liebe Heidrun,

danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Dieser Text war zwingend - sozusagen krampflösend.
Mit liebem Gruß
Inge Anna
 

MarenS

Mitglied
Es lebe das Leben, denn wir sind und weder ein Gott noch der Sozialismus können uns helfen sondern nur wir selbst. Ob wir es tun?
Darauf bin ich gespannt.

Interessante Gedanken, Inge Anna.

Es grüßt die Maren
 

MarenS

Mitglied
Weder noch. Den eigenen Weg gehen ruhig aber bestimmt.
Wie heißt es bei Reinhard Mey so schön? ...und tue was ein Baum tun würde, wenn ein Schwein sich an ihm kratzt.
Der Baum wächst einfach weiter, das sollten wir wohl auch tun, weiter wachsen, denn da ist noch viel rauszuholen.

Maren wünscht dir ein fröhliches Wachsen, auf das wir bald mit feinem Lächeln den Schnöseln aufs in Panik ergraute Haupt blicken können.
 
Liebe Inge Anna,
dein Gedicht gefällt mir. Allerdings würden ich des Rhythmusses wegen Antworten (statt Antwort) schreiben. Außerdem gebe ich zu überlegen, ob du nicht auf die ersten drei Zeilen der 2. Strophe verzichten könntest. Die beiden letzten Zeilen könnten dann z.B. lauten: Im Dunkel der Zweifel aber/finden wir nicht mehr heim.
Herzliche Grüße
Karl
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Maren,

im 2. Schritt hast du mit Sicherheit Recht ... doch kann man eine solche Aera nicht einfach am Fußabtreter abstreifen. Dies ist doch gerade der Grund dafür, dass immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden.

Meiner Meinung nach kann Geschichte gar nicht gründlich genug analysiert werden, gerade dann, wenn ihr Verlauf von vielen mit der Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaftsordnung verbunden war. - Einige sind doch anfangs sogar (freiwillig!) aus dem Westen in den Osten übergesiedelt.

In Inge-Anna`s Gedicht sind diese Hoffung, dieser Glauben und sein Scheitern sehr gut herausgearbeitet.

In meinen Augen ein ganz toller Text!

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Ralf Langer

Mitglied
Hi Inge,

Interessant. Denke in letzter Zeit viel
über Himmel und Erde und uns nach.

Aber ich bin nicht wehmütig sondern wütend geworden!

Wenn du magst lies mal "Auf geht`s" von mir.

Lg Ralf
 



 
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