Verpixelte Engel

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Verpixelte Engel

Ich laufe vorbei an den lachsroten Feldern
des Herbstes, dann bleibe ich stehn,
um hinter den Linien der sandigen Böden
verwahrloste Gärten zu sehn.
Verpixelte Engel mit schmutzigen Füßen
vergeuden ihr letztes Acryl,
sie malen mir Blumen, doch fehlen die Blüten,
ich bitte die Nacht um Asyl.

Den Träumen entschlafen erblinden die Augen
im Spiegel der eilenden Zeit,
ich taste im Dunkeln nach schweren Kanonen,
bin nicht mehr zum Frieden bereit.
Verpixelte Engel mit schmutzigen Füßen
verschwenden kein einziges Wort,
sie schenken mir Dornen, es fehlen die Blumen,
ich weiß mich am richtigen Ort.
 
N

Noemi

Gast
Hallo andere Dimension, dein Gedicht erreicht mich, obwohl ich noch nicht alles zusammen fügen kann
und nicht alle Zeilen verstehe. Der Grundtenor wirkt auf mich stark melancholisch.
Dabei sind manche Zeilen und Wendungen unvergleichlich poetisch:
ich bitte die Nacht um Asyl.

Den Träumen entschlafen erblinden die Augen
im Spiegel der eilenden Zeit,


Für mich sind es die highlights dieses Gedichtes.
Wie gut, dass ich dein Gedicht angeklickt habe. :)

Grüße
Noemi
 



 
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