Lieber Herr Müller,
danke für Dein Lob und Deine Textvorschläge.
Wenn Du es Dir noch einmal genauer anschaust, wirst Du es auch sehen. Wenn ich das "ertrinken" übernehme, dann provoziert das, dass man glaubt, die sieben Zwerge ertrinken auch in ihren drei Bechern.
Es geht mir um das "Teilenkönnen" und das "Habenwollen".
Ich denke, wer nichts teilen will (die sieben Zwerge tun das in meinem Text ganz selbstverständlich), der wird irgendwann von allen verlassen werden.
Dann befindet er sich in der Einsamkeit, aber die kann man mit niemandem teilen. Auf Liebe und Freundschaft verzichten zu müssen, ist eines der bittersten Dinge im Leben.
Um den Bezug vom Teilenkönnen zum Einsamsein herzustellen, brauche ich schon das "aber", sonst ist der Text noch weniger zugänglich, so denke ich.
Die sieben Zwerge haben ursprünglich in "Schneewittchen" gemeinsam sieben Becher, sieben Teller und sieben Bettchen.
Jetzt sind die geringeren äußeren Lebensumstände schon in die Märchen eingedrungen, und die sieben Zwerge haben gemeinsam nur noch drei Becher. Damit sind sie zufrieden.
Es wird gleich zweimal gesagt, dass es ihnen ausreichend ist.
Wer aber alles für sich alleine haben will, wird irgendwann einsam sein, und dann hat er die Einsamkeit ganz für sich allein so wie auch die anderen Dinge seines Besitzes.
Ich hatte gehofft, der Text lässt sich in dieser Weise entschlüsseln.
Einen schönen Tag wünsche ich Dir noch.
Liebe Grüße von Vera-Lena