Verrückte Autofahrer

Verrückte Autofahrer


Ich stand an einer Haltestelle in einer Einbahnstraße. Direkt nach der Haltestelle macht die Straße einen scharfen Knick nach links, um dann nach etwa 10 bis 15 Metern an einer Ampelkreuzung zu enden. An der Ampel gibt es dann eine Spur nach rechts und eine nach links. Als ich von der Haltestelle abfuhr, war diese Ampel, wie eigentlich immer, gerade rot.
Aufgrund des recht engen Knicks ist es mit dem Bus nicht möglich, sich sauber auf eine – in diesem Fall muss es die rechte sein, weil ich dort nach rechts abbiegen musste – Spur zu stellen. Außerdem ist es ohnehin ratsam, mit dem Bus ein bisschen weiter links zu bleiben, um die Ecke ohne Probleme umfahren zu können.
So, wie ich also mit dem Bus dort an der roten Ampel stand, war es eigentlich nicht möglich, dass ein Fahrzeug rechts oder links an mir vorbei bis zur Ampel fahren konnte. Eigentlich.
Trotzdem gelang es einem Autofahrer, hinter dem Bus vorbei rechts neben mich zu fahren. Da der verbliebene halbe Meter der Fahrspur, die ich ja ohnehin für mich schon beanspruchte, weil ich rechts abbiegen wollte, was ich auch durch den Blinker anzeigte, nun aber für sein Fahrzeug nicht ausreichte, fuhr er kurzerhand auf den Radweg, der dort auf dem Bürgersteig angelegt war, bis an die Ampel neben mich.
Die Krönung war dann allerdings, dass er sein Fenster öffnete und wüste Schimpftiraden losließ, warum ich mich denn so breit machen würde.

Es wurde dann also grün, aber da sich ihm dann überraschenderweise dieser Ampelmast in den Weg stellte, musste er trotzdem warten, als ich langsam anfuhr. Langsam einmal, weil er halt so dicht neben mir stand und weil ich natürlich auch auf die Radfahrer und Fußgänger achtete, die dort die kreuzende Straße überqueren wollten.
Die Ampel schlug bereits wieder auf gelb um, als der Ampelmast aus meinem Blickfeld verschwand. Er folgte mir jedoch und ist somit ganz sicher bei rot gefahren. Außerdem musste er bis zur nächsten Haltestelle hinter mir herfahren. Da die Straße dort nicht sehr breit ist, man zudem bei Gegenverkehr auf die rechts geparkten Autos achten muss, bin ich entsprechend langsam gefahren.
Der Bus in die Gegenrichtung, der da auch schon mal entgegen kommen kann, fährt an dieser Straße, aus der ich herausgekommen war, geradeaus vorbei. Und auch in dieser Fahrtrichtung gab es ein besonderes Vorkommnis.

Ich rollte auf die rote Ampel an dieser Ampelkreuzung zu, sah dann auch, dass gerade ein Kollege an der oben beschriebenen Haltestelle stand bzw. gerade abgefahren war. Er bekam auch zuerst grün. Deshalb blieb ich ein wenig zurück, wurde also deutlich langsamer ohne schon zum Stillstand gekommen zu sein, als der Kollege aus dieser Straße heraus abgebogen kam.
Im gleichen Moment deutete eine Autofahrerin hinter mir mein vorzeitiges Anhalten vor der Ampel und meine Bewegung nach rechts, um dem Kollegen Platz beim Abbiegen zu geben, wohl als hinderlich für ihr eigenes Weiterkommen. Sie setzte zum Überholen an.
Der Kollege war inzwischen um die Ecke herum und musste wegen dieser ungeduldigen Autofahrerin direkt neben mir anhalten – und sie stand ihm direkt Auge in Auge gegenüber. Wo wir nun so Fenster an Fenster nebeneinander standen, tauschten wir noch ein paar dienstliche Worte.

Ach ja, da stand ja noch die Autofahrerin zwischen uns. Nun, ich fuhr dann ordnungsgemäß bei grün weiter und sie musste sich wieder hinter mir einreihen.
 
Hallo onivido,

ach, Stress mache ich mir da nicht. Ich gewinne immer ... ;)
Ich habe Geduld, aber einige der anderen Verkehrsteilnehmer eben nicht. Ein Linienbus ist ja auch ein unüberwindliches Hindernis.:D Diese Ungeduldigen glauben wohl, sie müssten ihr Leben lang hinter mir herfahren, wenn sie nicht ganz schnell überholen.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 



 
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