Lieber mondnein,
Dein Gedicht könnte nach meiner Leseart als Reflexion über Sprache und die Kunst der Kommunikation verstanden werden, genauer gesagt über ihre Möglichkeiten, ihre Schönheit, aber auch ihre Grenzen, ihr Gewaltpotenzial.
Die Gitarre als Ausdrucksmittel, zunächst aus meiner Sicht poetisch besetzt, wird hier zur Brandquelle, zur Klangwaffe. Vielleicht geht es aber hier auch um ein zerstörtes Gespräch, um Eskalation oder um eine Art Sprachlosigkeit.
Die letzte Zeile „in die netze der sätze“ bringt diesen Gedanken auf den Punkt: Sprache als Netz, das fängt, fesselt, aber vielleicht auch schützt.
Ein (passend) ambivalentes Bild für das, was Poesie leisten kann und/oder was nicht.
Ich habe es jedenfalls gerne gelesen und kommentiert ...
Gruß
Mimi