Vertrauen (gelöscht)

presque_rien

Mitglied
Hey wirena,

bitte bitte lass einen Mod den Titel ändern: "Dank samuels totenwache". Ich würd's (<-- HIER kann man einen Apostroph verwenden) außerdem ins Ungereimte stellen, auch wenn ein Bisschen Reim da ist.

Die mittlere Strophe gefällt mir.

Lg presque
 

wirena

Mitglied
Herzlichen Dank presque_rien für Deine Titelkorrektur und den Hinweis um Verschiebung ins Ungereimte. Habe Mod gesetzt.

lg
wirena
 
S

samuel

Gast
Danke, wirena!

Die ersten beiden Strophen gefallen mir gut, die letzte nicht mehr, sorry, sie ist mir zu wortreich. (Aber ich bin ja ein Minimalist.)

LG, samuel
 
S

samuel

Gast
Diese Bemerkung hatte ich gerade vergessen:

Und was wird mit meinen Katzen sein? Was ist dann der Unterschied zwischen uns?

Noch einmal lG! samuel
 

wirena

Mitglied
an samuel

Danke Dir samuel für Dein Feedback und Deine Frage.

Kann gut verstehen, dass die letzte Strophe für Minimalisten zu wortreich ist – möchte ebenfalls „Essenzen“ möglichst konzentriert in wenig Worte fassen – mal sehen, was hier derzeit möglich ist.... Jedenfalls Danke für den anregenden Hinweis.

Zu Deiner Frage: Und was wird mit meinen Katzen sein? Was ist dann der Unterschied zwischen uns?
Ich bin mir nicht sicher, dass ich Dich richtig verstehe (vermutlich wird es nun wortreich :))

– wie kommst Du auf einen Unterschied? Es gibt keinen

Auch die Katze atmet das „allumfassende Leben“ (uns mess- und wägbar in vermaterialisierter Form als Luft) ein und aus. Auch die Katze verdankt ihr Leben diesen Atemzügen – Körperorgane verwandeln/produzieren damit Sauerstoff = Blutnahrung – Gewebsbildung etc. etc......

Dass allerdings Deine Katze(n) einmal alleingelassen bleibt, wenn Dein letzter Atemzug, Dein Leben ausgeströmt ist – ist ein anderes Thema – doch ob sie davon weiss oder nicht, wie alles Leben (selbst die Pflanzen, Steine) wird sie vom Leben getragen auch ohne Dich.

Meine Verse sprichen nicht vom Alleingelassenen – lediglich von mir, meinem Erleben. Es sind meine Hände, die mein Gesicht tasten. Bewusst liess ich offen, dass es auch andere, fremde sein können. Denn es gibt keinen Unterschied, insofern das Leben nicht an Körperformen allein gebunden ist, sondern die „Körperformen“ (dazu zähle ich auch Gase und „Inhalte“ von Vakuums) lediglich Vermaterialisierungen/Verkörperungen dieses Lebens sind – der Verstorbene ist ausgeströmt ins Leben und der Hinterbliebene wird von diesem selben Leben durchströmt.

Ganz pragmatisch: die ausgeatmete Luft des Andern atmest Du ein

Anmerkung:
(Das Wort Leben ist für mich ein allumfassendes WortSymbol. Im Namen Gottes gibt es mir zu viele Kriege...)

hmmm, hätte ich diese Schreiberei Dir per Mail zukommen lassen sollen? – öffentliche Frage erträgt öffentliche Antwort – wenn nicht, bitte samuel, lass es mich wissen – damit ich diesen Beitrag löschen kann.

Herzlichen Dank und lg
wirena
 

Rhea_Gift

Mitglied
Vorschlag

Hallo,

gefällt mir - krittele aber auch an der letzten Strophe und schlage vor:

Eines Tages
wird er sein
der letzte [strike]allerletzte[/strike] Atemzug
und strömen dann ins Leben
das mich [red]sonst[/red] immer trug.

Die Dramatik kommt auch so rüber, muss nicht durch ein dramatisches "allerletztes" überdehnt werden - der letzte ist halt der letzte und gut, finde ich stimmiger, diese Klarheit ohne Dramatik, die die ersten zwei Strophen vermitteln und dadurch erst recht dramatisch wirken auf ne viel nüchternere, aber mich zumindest mehr treffende Art, als das Kippen ins (melo-)dramatische am Ende... ;)

Das eingefügte "sonst" nur ne Idee, eine Silbe mehr klingt besser im Lesefluss - kann auch ne andere Silbe sein...

Nur so als Vorschlag...

LG, Rhea
 

wirena

Mitglied
Text und Titel

Rhea herzlichen Dank für Dein Engagement – befasse mich doch gerne erneut mit Titelfragen :)

Ich weiss – werde einen Neuen finden und setzen. (Dein Vorschlag "Totenwache" geht nicht – dies ist der Titel von samuels Werk "totenwache", das der Auslöser für meine Zeilen war. Darum auch der Titel "Dank samuels totenwache"

Siehe die Lyrik "totenwache" von samuel, eingestellt am 28.01.10.

Nun zu Deinem Textvorschlag resp. deren zwei:
- einmal letzter Atemzug genügt – einverstanden; war mein Entwurf - besten Dank für die erklärte Bestätigung, weshalb dies besser ist.

- Eine neue Version des letzten Verses habe ich an samuel per Mail verschenkt, der mich auf die Möglichkeit der „Minimalisierung“ aufmerksam machte. Darauf möchte ich nicht mehr zurückkommen.

- Eine weitere Lösung interessiert mich aber sehr, und das Thema ist m.E. dies auch wert. Doch Dein Vorschlag "sonst" geht nicht ohne Inhaltsveränderung. Möchte dabei bleiben, dass das Leben in jedem Zustand trägt – nenn "es" die erfüllte Leere, das Tao oder was auch immer. Spontan kam mir der Gedanke:

1
„Eines Tages
wird er sein
der letzte Atemzug
und strömen dann ins Leben
das mich weiter trägt

(weitertragen im doppelten Sinn mein Gefühl: tragen, wegtragen wohin auch immer – "auch ins effektive Nichts, ohne Wenn und Aber." – denn bis nach dem letzten Atemzug der Körper ausgekühlt etc. ist, und nur noch Knochen liegen, dauerts eine Weile. In dieser Weile wirkt das Leben aktiv Richtung „Auflösung“....)

einverstanden? Oder soll ich nach einer „sonstigen“ Lösung suchen – respektive diese klingt so:

2
„Eines Tages
wird er sein
der letzte Atemzug
und strömen dann ins Leben
das mich bisher trug.“

(mit Schlusspunkt)

Rhea, bitte hilf mir wählen: Variante 1 oder 2? herzlichä Dank

Lg
wirena

PS. vielleicht geht der Titel "Totenwache" doch, denn samuels Titel ist kleingeschrieben "totenwache" - was meinst Du?
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi wirena,

Die erste Variante finde ich besser - die zweite beendet die idee weitergehendes Leben genauso wie "sonst", was ich vorschlug und mir selbst nicht ganz gefällt...
wenn die zweite Variante,
dann "mich bis hierher trug" - das impliziert durchaus ein Weitertragen, nur von was ? Bleibt schön offen - denn das vorherige "mich" wird nicht sein, ein verändertes Ich eben - irgendein Leben... was meinste??
Oder einfach die erste Variante...

Titel "Totenwache" würd ich nehmen, nicht von gleichnamigen Titeln beeinflussen lassen, passiert halt - will gar nicht wissen, wieviele Gedichte dieser Welt "Wintertag" heißen oder "Feuer & Eis" ... ;)

LG, Rhea
 



 
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