Verwandlung

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lillii

Mitglied
Verwandlung

Ein Schmetterling, schön wie die Märchenfee,
einst Raupe war, fliegt über grünem Klee
und nichts erinnert an sein früh'res Leben -
in Leichtigkeit sieht man ihn aufwärts schweben.

Als kriechend' Tier war er stets eingeengt,
verpuppt sich - später er die Hülle sprengt;
ein neues Leben als geflügelt Wesen
führt er, als wäre stets es so gewesen.

Wer sagt, dass niemand schlüpft aus seiner Haut-
hat sich in seiner Welt kaum umgeschaut.
Es schweben, ach so viele Lebewesen
im Raume, die mal Raupen sind gewesen.

©lillii (L-R)
 

Tula

Mitglied
Hallo lillii

Die Botschaft kommt durch und ist ja gut gemeint. Die wiederholte Umstellung der normalen Satzstruktur in den Versen (um sie auf den Reim zu biegen), schmerzt aber doch beim Lesen. Die letzte Zeile steht als nur als Beispiel.

Gruß Tula
 

Walther

Mitglied
lb. lilii,

es gibt (be)handlungen, die dazu führen, daß die sprache vor schmerzen schreit, wenn man sie ihr antut. eine dieser attentate auf die sprache ist das verbiegen der satzstellung, damit der vers endlich in das reimschema paßt.

ich schlage dir vor, daß du einfach die sätze in den natürlichen sprachfluß umstellst und dir den text danach einmal anschaust. du wirst den unterschied sehen und fühlen.

lg W.
 

lillii

Mitglied
liebe Tula; lieber Walther,

Ich bedanke mich für Eure Vorschläge, ich weiß, dass ich daran noch zu arbeiten habe.
Ich hoffe, dass es mir auch gelingt.

LG lillii
 

lillii

Mitglied
Verwandlung

Ein Schmetterling, schön wie die Märchenfee,
einst Raupe war, fliegt über grünem Klee
und nichts erinnert an sein früh'res Leben -
in Leichtigkeit sieht man ihn aufwärts schweben.

Als kriechend' Tier war er stets eingeengt,
verpuppt sich - später er die Hülle sprengt;
ein neues Leben als geflügelt Wesen
führt er, als wäre stets es so gewesen.

Wer sagt, dass niemand schlüpft aus seiner Haut-
hat sich in seiner Welt kaum umgeschaut.
Es schweben, ach so viele Lebewesen
im Raume, die mal Raupen sind gewesen.

©lillii (L-R)

zweite Version.

Ein Schmetterling, wie eine Märchenfee,
war Raupe, heute fliegt er überm See
und nichts erinnert an sein früh'res Leben -
man sieht in Leichtigkeit ihn aufwärts schweben.

Ein grauslig Tier war er mit Leibesfülle;
verpuppte sich und sprengt dann seine Hülle.
Nun fühlt er sich als ein geflügelt Wesen
im neuen Leben munter und genesen.

Wer sagt, dass niemand kann aus seiner Haut-
hat sich in seiner Welt nicht umgeschaut.
Es schweben, ach so viele Lebewesen
im Raume, die mal Raupen sind gewesen.

© lillii (L-R)
 

James Blond

Mitglied
Liebe lillii,

ich hoffe, du bist nicht ganz humorfrei. Ich habe deine Verse eingehender betrachtet und bin zu einem etwas anderen Ergebnis gelangt:


Ein Schmetterling fliegt übern See
als eine holde Märchenfee,
kein Härchen scheint es mehr zu geben
aus seinem alten Raupenleben.

Als grauslig Wurm mit Leibesfülle
erschuf er sich die neue Hülle
und taumelt nun als Flügelwesen
wie Harry Potters Zauberbesen.

Wer meint, es platzt einmal Haut,
hat sich nicht gründlich umgeschaut:
So viele gerne Wege fänden,
ihr Raupendasein zu beenden.


Liebe Grüße
JB
 

lillii

Mitglied
lieber James B.

Du hast mir die Leichtigkeit des Schmetterlings bildhaft vor Augen geführt.
Dafür ein herzliches Danke.
Und ja,ich weiß, was Du mir sagen willst und ich habe genügend Humor, das anzunehmen.

Lieben Gruß lillii
 



 
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