Verweigerung

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Monochrom

Mitglied
Verweigerung

Mit geborstenen Lippen,
gezackter Zunge,
wird vom
Schaum des Meeres
gesprochen, als ob
Schnittblumen
einen weiteren Tag
bis zur Dürre
ertragen.

In einem
Schauspiel
ohne Charaktere,
die im geläufigen Eck
gesessen,
dem Treiben
eine Änderung versprechen,
die es dankend ablehnt.

Stürmer des Himmels,
mit Dionysos,
für das Gekröse Metall,
verzerrt aus den Herzens-
labyrinthen auf freie Felder
mit Wuchsrichtung,
die Esel suchen die Brücken,
Gejaule der Nutztiere
geht unter
im freien Fall.

Endlich schließen sich
Türen
ohnehin leerer Flure,
die nur gereinigt werden,
und im Laufrad
verklingt Mühsal,
macht Platz für
Gewöhnung.
 
O

orlando

Gast
Hallo Monochrom,
auch ich finde das Gedicht sehr gelungen. Für mich das Beste, das ich bislang im Forum von dir lesen konnte.
Form und Inhalt schmiegen sich perfekt zusammen.
LG, orlando
 

Monochrom

Mitglied
thx

Hi,

Danke fürs Lesen.

@lapismont:
War nicht grad explizit auf die Wahl ausgerichtet, aber es ist schon ein Text, der sich politisch interpretieren lässt.
Hoffe, Ihr geht alle zur Wahl, weil "verweigern" erst recht nix ändert.

@orlando:
Danke fürs Lob, aber ehrlich gesagt, finde ich, dass ich hier schon bessere Texte eingestellt habe. "Verweigerung" ist so ein aufbereiteter älterer Text... aber ich bin schon so zufrieden, gerade mit der Stelle "Gekröse Metall". Hatte überlegt, STrophe Drei rauszunehmen und als eigenständigen Text zu formulieren, aber vielleicht passt es so doch ganz gut.

Danke Euch beiden, ist ja auch mal schön, wenn keiner meckert.

Ciao,
Monochrom
 



 
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