Ferec Boga
Mitglied
Das kahle Gesicht der Nacht, es wirft einen lichtdurchfluteten Schatten auf das Firmament. Eine einzige Flamme reitet durch den zeitlosen Pfad der Hoffnungslosigkeit, und lässt ihn in von Lust und Leidenschaft durchdrungenen Schein aufleben. Eine Reinkarnation, von göttlichster Natur. Wo dieser Schein den Kampf geküsst, die Liebe erbost, dort zeichnete sich das feurige Mal am höchsten Gewölbe ab. Kein silberner Schein ist es, nein, keine drei Ecken, doch höchste Höhen und tiefste Tiefen, ein Sturm, der Welten erschüttert, Kriege herbeiführt, Völker bersten lässt; nur der Donner und die Wellen sind beständig, unsterblich, zweifellos. Und unter den Tiefen, der schattige Grund, die begehrte Insel – eine verwelkte, trauernde Affodillblume von tiefschwarzem Charakter, verstoßen an die Ränder der Existenz. Wo Freiheit und Wille sein Ende findet, und die Seele in seiner fortwährenden Unruhe versinkt. Der Klang einer hypomanischen, dissonanten Musik im Ohre des Verdammten, immer und immer wieder, im stetigen Wandel, und doch ohne Sinn, frei von Ziel und Logik. Ein tragisches Ende, mag der pathetische Leser allenfalls nur dazu zu sagen haben. Doch wo liegt sie, diese Tragik? Etwa in der Ziellosigkeit, in der gar abstrusen Repetitio des entrechteten Handelns? Oder ist es doch eher die Tortur der Oppression, die Frustration einer unausgeglichenen Waagschale, sowohl in endlicher Beschaffenheit als auch in deren Negation? Die Frage mag sich ein jeder Unvollkommene, ein jeder Primitive, hin und wieder vor Augen führen, und sie sogleich wieder vergessen, in den tiefsten Urwald seiner Gedanken, seiner Vernunft, verstauen, als sei es ein kleines Lagerfeuer, welches ein jeder nun zum nackten Überleben entzündet. Doch nicht der Poet, nicht der Philosoph, nimmermehr! Er wird die Flammen des Feuers nicht ersticken, nein, er füttert sie, lässt sie speisen an den brachialen, berankten Stämmen, und so erscheint es, als würde das Krachen der umstürzenden Bäume, die hoch auflodernde Feuersbrunst, beginnen, einen gar maniakalischen Blick auf seinem Gesicht abzuzeichnen, seine Physiognomie ins Absurdeste zu verzerren, und ihn mit der unvermeidbaren Unwissenheit zu foltern, als würde er tief durchdrungen werden, von scharfen Krallen einer spöttischen, vage sehenden Eule. Und so wird er, in seiner tiefsten Ekstase, sich, die Gleichheit verdrängt und die Eigenheit kreiert, von seiner Tragik befreit sehen.
Ein jener unbeteiligter, allwissender Zuschauer würde die Worte ‚Nichts geschieht ohne Grund‘ in hochironischem Kreischen von des Poeten Lippen gleiten sehen, in tiefstem kathartischen Glauben. Und so überkäme dem Unbeteiligten gar ein Gefühl von gewaltigem Mitleid, wissend, dass dessen Begegnung mit dem furchteinflößenden Kriegessohn noch bevorsteht.
Ein jener unbeteiligter, allwissender Zuschauer würde die Worte ‚Nichts geschieht ohne Grund‘ in hochironischem Kreischen von des Poeten Lippen gleiten sehen, in tiefstem kathartischen Glauben. Und so überkäme dem Unbeteiligten gar ein Gefühl von gewaltigem Mitleid, wissend, dass dessen Begegnung mit dem furchteinflößenden Kriegessohn noch bevorsteht.