juli klee
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Es war sehr warm an diesem Tag, die Eisheiligen hatten die Stadt erst kürzlich verlassen und der Sommer war eingezogen. Am Bahnhof besorgte ich mir die monde und eine Flasche Wasser. Seit Anfang der Woche liegt hier ein Mensch am Eingang des Bahnhoftunnels, an diesem Morgen schon hellwach und ohne Schuhe, die Beine von sich gestreckt. Er grinst und sieht zufrieden aus.
Ich muss daran denken, dass manche Menschen ihren Körper der Wissenschaft spenden wenn sie sterben. Sie können es kaum erwarten, einen so wichtigen Beitrag zu leisten und ist es dann soweit, stützen sich Studierende wie Fliegen über die leblosen konservierten aufgebarten Körper in einem großen kalten Raum, alle in weißen Kitteln und gierig. Gierig nach Wissen und bestrebt danach, der oder die beste zu sein. Die Professoren schwirren dazwischen umher und können es nicht lassen, immer wieder selbst Hand anzulegen. In ein paar wenigen Jahrzehnten werden sie selbst dort liegen, aufgebart inmitten von schwirrenden Studierenden und schwirrenden Professoren, die früher auch einmal Studierende waren.
In der Bahn weiß ich nicht, aus welcher Richtung der Geruch von Schweiß kommt. Wahrscheinlich ist es die Summe aller schwitzenden Menschen hier.
Verwesung riecht süßlich. Eine Woche später wurde im Nachbarhaus ein Mann in seiner Wohnung tot aufgefunden, wegen des Geruchs im Treppenhaus hatten die Bewohner aus der Wohnung gegenüber die Polizei gerufen. Er hinterließ eine Sammlung an Rattanmöbeln und Unmengen an Dosenobst. Zwei Tage später ist die Wohnung leer.
Dem Tod entkommt man nicht. Nur die Art wie wir sterben unterscheidet uns voneinander.
Ich muss daran denken, dass manche Menschen ihren Körper der Wissenschaft spenden wenn sie sterben. Sie können es kaum erwarten, einen so wichtigen Beitrag zu leisten und ist es dann soweit, stützen sich Studierende wie Fliegen über die leblosen konservierten aufgebarten Körper in einem großen kalten Raum, alle in weißen Kitteln und gierig. Gierig nach Wissen und bestrebt danach, der oder die beste zu sein. Die Professoren schwirren dazwischen umher und können es nicht lassen, immer wieder selbst Hand anzulegen. In ein paar wenigen Jahrzehnten werden sie selbst dort liegen, aufgebart inmitten von schwirrenden Studierenden und schwirrenden Professoren, die früher auch einmal Studierende waren.
In der Bahn weiß ich nicht, aus welcher Richtung der Geruch von Schweiß kommt. Wahrscheinlich ist es die Summe aller schwitzenden Menschen hier.
Verwesung riecht süßlich. Eine Woche später wurde im Nachbarhaus ein Mann in seiner Wohnung tot aufgefunden, wegen des Geruchs im Treppenhaus hatten die Bewohner aus der Wohnung gegenüber die Polizei gerufen. Er hinterließ eine Sammlung an Rattanmöbeln und Unmengen an Dosenobst. Zwei Tage später ist die Wohnung leer.
Dem Tod entkommt man nicht. Nur die Art wie wir sterben unterscheidet uns voneinander.