verwirbelungen

4,90 Stern(e) 8 Bewertungen

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Mitglied
sie sagte "talk to the hand"
und terminierte ihn gleich hier
an ort und stelle inmitten
ahnungsloser passanten dann
tauchte sie ab glitt
lautlos in die menschenwogen
ließ ihn zurück starr wie den
stein an dem der strom sich
teilt mit seinem rauschen
worte hart wie bruchkanten
glättet vermurmelt zu zahmer
bedeutungslosigkeit

er wusste nicht wie ihm geschah
drückte reset ließ sich treiben
wer konnte schon sagen wo zu
stranden sich lohnte doch er
mied fortan stille wasser brüllte
ständig und lauter als sämtliche
störrische strudel das konnte
nicht schaden wenn es schon
nicht half





.okt_2023
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe Fee,

sehr schön, Dich wieder zu lesen - warst Du in Urlaub?

Ehrlich gesagt ... bei diesem Text fehlt mir der Zugang, aber er kommt trotzdem wichtig rüber ... irgendwie elementar.
Als sei ein Strandurlauber einer Nixe begegnet.

Finde ich Klasse:
worte hart wie bruchkanten
glättet vermurmelt zu zahmer
bedeutungslosigkeit
und das auch:
das konnte
nicht schaden wenn es schon
nicht half
Liebe Grüße
Petra
 

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Mitglied
Herzlichen Dank, liebe Petra, lieber Patrick, Max und Chandrian,

für die netten Worte und guten Bewertungen. Freut mich, dass es euch gefällt und ja - das kam (fast durchgehend) gefühlt als flow von irgendwoher in mich und ich musste es nur noch irgendwie bestmöglich "rausschreiben". Nach all den positiven Reaktionen zu schließen, scheint das auch gelungen zu sein. Wie schön! Danke für die Rückmeldungen!

... irgendwie elementar.
Als sei ein Strandurlauber einer Nixe begegnet.
finde ich, ist schon ein Stückchen Poesie für sich, liebe Petra! Und sehr stimmig auf seine Art. Danke dafür!
Die elementaren Empfindungen von Verlassen-Werden, Erstarrung und blindem Zorn stecken da - so war's jedenfalls von mir versucht - irgendwo in und zwischen den Wörtern. Der beste Freund meines Sohnes - ein unheimlich liebenswerter und toller junger Mann - wurde gerade aus heiterem Himmel abserviert und das hat mich wohl bewegt und zu diesen Zeilen geführt. Das Wüten in Strophe zwei allerdings passt nicht zu ihm, sondern kam aus einer anderen Richtung aus meinem Bekanntenkreis. Eben die Sorte Geschichten, die das Leben so schreibt...
warst Du in Urlaub?
Kein Urlaub in dem Sinn. Sommer ist für mich immer die Zeit, wo ich kaum am Internet (oder PC überhaupt) bin und auch kreativ ist da bei mir immer Flaute.
Da wollen auch nur wenig Gedanken und/oder Wörter aus mir heraus und auch lese-technisch muss es da eher anspruchslosere Hitze-Lektüre sein. Vermutlich macht die Hitze meine Gehirnströme zäh... ;)

Liebe Grüße,
fee
 

Rachel

Mitglied
Hallo fee, eine wirbelnde Szene; zwei im Clinch. Um was es geht, spielt keine Rolle. Aber das Wie-Sie und das Wie-Er, das ist irgendwie lässig zu lesen und mit deinem Schreibfluss interessant dargestellt. :) LG
 

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Mitglied
Meinen besten Dank euch beiden, wiesner und Rachel, für die Sterne und die wertvollen Rückmeldungen! Hab mich sehr darüber gefreut!

LG,
fee
 

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Mitglied
Wow. Ich werde selten verlegen, aber jetzt ist es so weit, ihr Lieben.

Was soll ich sagen, liebe Petra, lieber sufnus, lieber Patrick,...so ein Lob haut mich erst mal vom Hocker.
Keine Ahnung, ob ich mich trauen würde, Texte von mir einzuschicken...ich bin da eher schüchtern.
Aber euer Lob bedeutet mir sehr viel! Herzlichen Dank dafür.

Claudia/fee
 

petrasmiles

Mitglied
Na, da stell mal Dein Licht nicht unter den Scheffel - das hat doch nichts mit 'schüchtern' zu tun.
Ich bekomme ja schon blutige Finger von den ganzen Sternen, auf die ich tippen muss wegen Dir :D

Aber im Ernst, Deine Gedichte sind überüberdurchschnittlich gut, und Dir macht es ja auch Freude, daran zu arbeiten.
Natürlich wäre der Gedanke an eine Veröffentlichung erst einmal einschüchternd - vor allem. weil man auf einmal seine Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken muss - auf sich - und es kann etwas in Gang gesetzt werden, was Veränderungen bringt; oder die Mühe des Versuches frustriert, wenn es nicht klappt - was wiederum nichts bis gar nichts mit der Qualität Deiner Gedichte zu tun haben müsste.

Kann aber auch wieder so ein Frauending sein. Es sind ja auch hier hauptsächlich die Herren der Schöpfung, die kundtun, dass sie mal wieder etwas veröffentlicht haben. (Und nicht immer sind mir Autor oder Werk extrem aufgefallen.) Aber ich glaube, für Männer gehölrt es eher dazu, dass auch etwas dabei herauskommen muss. Es kommt auf den Stellenwert an, den es für jemanden hat - den es für Dich hat.

Von mir gäbe es nur Daumen hoch!

Liebe Grüße
Petra
 

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Ich bekomme ja schon blutige Finger von den ganzen Sternen, auf die ich tippen muss wegen Dir
Um Gottes Willen - bloß nicht! Blutige Finger sollten es dann doch nicht sein. Aber ich freue mich natürlich über die Bestärkung und du hast ja Recht - vermutlich scheue ich das Risiko, dass eingereichte Texte abgelehnt werden oder gar kein Echo hervorrufen (egal jetzt, welche Faktoren dann letztlich dafür verantwortlich sind...letztlich ist es ja schon auch ein Glücksspiel bzw. eine Sache von "eingereicht zur rechten Zeit beim richtigen Verlag und den Lektor in der rechten Tagesverfassung erwischt" und so... ;)

Vielleicht sollte ich mir das wirklich "gönnen" und einen Versuch wagen. Bisher war das Mutigste ein paar Gedichte in Anthologien unterzubringen, aber so ein eigenes kleines Bändchen...ich lass es mal sacken. Zu verlieren hab ich ja eigentlich nix.

Dir einen schönen Abend, meine Liebe!
 

sufnus

Mitglied
Hey Claudia!
An einen ganzen Band hab ich mich auch noch nicht herangewagt. Ich sammele und sammele und sammele und das Konvolut wird dann immer wieder einkonzentriert. Am Ende kommt wahrscheinlich ein trockener Brühwürfel dabei heraus. :cool:
Auf alle Fälle find ich Anthologie- oder Zeitschriften-Beiträge auch schon sehr bestätigend. Und Deine Verwirbelungen, das will ich nur gerne nochmal betonen, könnten sich da durchaus sehen lassen. :)
LG!
S.
 



 
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