Ich habe Eure pikante Konversation gerade mit Interesse und leichtem Schmunzeln lesen müssen. Gleichzeitig weckte sie meine Neugierde auf Dich und Dein Können, Gedankenspiel, und veranlaßte mich sogleich, mir Deine drei hier veröffentlichten Werke zu Gemüte zu führen.
Leider muß ich verkünden, daß ich ein wenig enttäuscht wurde. Deine Kritik ist sehr irreführend. Ich vermutete, literarische Meisterwerke aus Deiner Feder hier lesen zu dürfen, was ich vorfand waren nichts weiter als "Massenprodukte", um es mit Deinen Worten auszudrücken.
Du rätst Aceta zu mehr "Geduld und Einfühlsamkeit", ich muß jedoch feststellen, daß Du diesen Deinen Tip auch beherzigen solltest, denn Deine Werke sind alles andere als ausgereift und lassen nicht gerade einen Poeten mit einem bombastischen Sprachschatz dahinter vermuten. Ich wage sogar die Einschätzung, daß Deine geäußerten Kritiken wahrhaftig eher einen sprachlichen Leckerbissen darstellen als Deine Werke.
Verzeih, wenn ich mich hiermit Deinem Niveau anpasse und ganz anmaßend und fast schon beleidigend Kritik übe, aber Deine Art Acetas Werke auszuwerten, haben mich neben allem Amusement auch ein wenig mißgestimmt.
Meines Erachtens werden hier bei der Leselupe lediglich Werke veröffentlicht, um faire und einen gewissen Anstand wahrende Einschätzungen und Eindrücke von Lesern zu erhalten, mit deren Hilfe man die ein oder andere Korrektur an seinem Schreibstil vorzunehmen vermag.
Deine ein wenig unverschämte, beleidigende und anmaßende Art, Einschätzungen abzugeben, jedoch entbehrt jeglicher Grundlage und vermittelt den Eindruck, als hättest Du das dringende Bedürfnis einen aufgestauten Schwall von irgendwoher aufgeschnappten Fremdwörtern in irgendeiner Weise loszuwerden, um ein Genie vorzutäuschen, daß Du gar nicht bist.
Sei daher deshalb das nächste Mal ein wenig bedachter bei der Wahl Deiner Worte und erspare Dir Deinen Sarkasmus. Der schürt nämlich nicht mehr als Mißgunst und Streitereien. Du möchtest doch sicher auch eine ernst gemeinte und faire Einschätzung, um an Dir arbeiten zu können.
Abschließend möchte ich noch anmerken, daß Kritik durchaus sehr wichtig ist, deshalb sollte man sie auch annehmen. Darüber hinaus hat aber auch jeder seinen ganz eigenen Schreibstil. Es ist deshalb niemand fähig, den Geschmack eines jeden zu treffen. Dies solltest auch Du verinnerlichen, liebe Aceta. Ich gehe zwar davon aus, daß Gedankenspiels Art Dich zu kritisieren, Dich zu solch ebenfalls provokativen Antworten veranlaßte, vermute aber gleichzeitig, daß Du - und in diesem Punkt muß ich Gedankenspiel leider Recht geben - Kritik nicht gern vernimmst und annimmst.
Soweit ich Deine Werke mit deren Resonanz lesen konnte, waren diese bisher immer sehr positiv. Du bist eben vom Erfolg ein wenig verwöhnt und reagierst wohl etwas heftig auf Kritik. Es scheint, als fühltest Du Dich persönlich angegriffen, nur weil jemand Deine Art zu schreiben, nicht zu teilen vermag. Sieh es doch nicht ganz so verbissen. Du hast Spaß am Schreiben, wie man sieht und den solltest Du Dir wahren und nicht nehmen lassen durch Reaktionen wie von Lesern wie Gedankenspiel.
Mit lieben Grüßen an Euch beide, Gedankenspiel und Aceta, verabschiede ich mich und hoffe, demnächst ein wenig nettere Worte von Euch hören zu dürfen.
M.E.