Veteranen

Veteranen

Wir erzählen die alten Geschichten
und schwelgen in unsrer Vergangenheit.
Dann lachen wir über bekannte Pointen,
entdecken Vertrautes
in uns so fremd geword'ner Zeit.

Sind wir das tatsächlich, die beiden?
Liegt gestern denn wirklich für uns so fern?
Uns spiegelt das Leben ganz klar seine Falten
- was heute längst "out" ist,
war für uns doch grad noch modern.

Einst stöhnten wir über die Alten,
was waren wir doch ihr Hadern so leid:
Es wär alles früher viel besser gewesen!
- Nun schwelgen wir selber
in unsrer vergangenen Zeit.

Veteranen

Wir erzählen die alten Geschichten
und schwelgen in unsrer Vergangenheit.
Dann lachen wir über bekannte Pointen,
entdecken Vertrautes
in uns so fremd geword'ner Zeit.

Sind wir das tatsächlich, die beiden?
Liegt gestern denn wirklich mit mal so fern?
Es spiegelt das Leben uns klar seine Falten
- was heute längst "out" ist,
war eben doch grad noch modern.

Einst stöhnten wir über die Alten,
was war man ihr Hadern doch manchmal so leid:
Es wär alles früher viel besser gewesen!
- Nun schwelgen wir selber
in unsrer vergangenen Zeit.

Hallo Andreas,

ja ehe man sich versieht, gehört man selbst zu den "Veteranen im Lebenskrieg."
Bei der Zeile
"Liegt gestern denn wirklich mit mal so fern?"
glaube ich leichtes Mundartliches rauszuhören. Mir wäre da "auf einmal" näher.
Ansonsten schwelge ich gern mit im Vergangenen.
Konstruktiv würde ich mir ein wenig mehr lyrische Verdichtung wünschen.
LG
Manfred

Lieber anbas,

das ist schön

Liebe Grüße

Hallo Perry,

ich danke Dir für die Rückmeldung. Ja, das Schwelgen in der Vergangenheit hat schon seinen Reiz - soweit der Blick für die Aktualität nicht verloren geht .

An der von Dir erwähnten Zeile habe ich bereits viel herumgebastelt. "auf einmal" klappt vom Vers-/Silbenmaß nicht ganz. Bei der vorangegangenen und geänderten Fassung ist die Zeile etwas runder, dafür gab es dann dreimal "uns" im selben Vers - deutlich zu viel.

Eine Verdichtung ist schwierig, da ich in diesem Gedicht ein wenig experimentiert habe (nicht ganz durchgehend, aber überwiegend ist die Betonung xXxxXxxXx bzw. xXxxXxxXxxXx).


Liebe Joneda,

Danke! Schön, dass Dir die Zeilen gefallen.


Euch beiden liebe Grüße

Andreas