Servus, johnson!
Jetzt hat der sufnus mir meinen Satz geklaut....ich mag das auch. Sehr sogar! Da schwingt eine Leichtigkeit durch einen an sich gar nicht so leichten Text und erzeugt dadurch eine großartige Spannung. Fast wie ein konstantes Dauersummen auf einer insektenreichen Wiese an einem Zaun unter dem Schatten eines Holunderstrauchs (was, wie auch ich finde, ein ganz großartiger Bildanker für den Einstieg in deinen schönen Text ist).
Zwei Tippfehlerchen hab ich ausgemacht...vermutlich Überbleibsel einer überarbeiteten vorigen Version:
Mir persönlich fehlt der Übergang von der eben noch auf dem Ohr gelandeten Fliege zu dem "und dann ging sie..." Ich denke aber schon, dass der Text nicht ohne dieses Fortgehen auskommt. Spannend ist, dass mit den Landen der Fliege auf dem Ohr das Grundsummen des Textes abrupt verstummt (also für mich tut es das jedenfalls) - insofern könnte man auf das Verbindende der letzten Zeile jedenfalls verzichten, sondern das Fortgehen für sich allein als Zäsur hinstellen...
Ich hab mal die kürzestmögliche Variante versucht. Das würde auch sprachlich gut zum Rest des Textes passen - da bringst du es ja auch sehr gradeheraus auf den Punkt (was ich sprachlich sehr ansprechend finde und gut zum Inhalt und zur Stimmung passt). Nur so als Veranschaulichung:
Es wäre jedenfalls weniger "blumig" als "und dann ging sie für immer fort" - übrigens der einzige Satz, der sprachlich herausfällt, weil eben ganz normaler Alltagssprech oder ein Satz, wie man ihn in einem Aufsatz so fände. Ich bin sicher, dir fällt noch was richtig Cooles ein. Toll ist der Text aber jetzt schon! Ich hab ihn sehr gerne gelesen und das Summen gehört und den Wind im Holunder gespürt.
LG,
fee