Vagant
Mitglied
Vielleicht laufen die Dinge in einer anderen Stadt ja besser
Sie pickte mich vor einem der Clubs in der Innenstadt auf und sie sah aus, als hätte sie ein Bett nötig.
– Geht‘s denn, Madam, fragte ich.
– Keine Angst, sagte sie, ich werde ihnen schon nicht auf die Polster brechen. Hab‘ nur einen kleinen über den Durst getrunken, ein paar Wodka-Lemon, mehr nicht.
– Wo soll es denn hingehen?
– Heim.
– Na dann, sagte ich und hielt die Wagentür auf.
Sie sagte mir die Adresse und setzte sich auf die Rückbank. Ich startete den Taxameter, setzte den Blinker und fädelte mich wieder in den Verkehr ein.
– Ist ja noch eine Menge los, heute Nacht, sagte ich und warf einen kurzen Blick in den Innenspiegel.
– Ist halt Freitag.
– Ja ja, der Freitag ist der neue Sonntag, sag ich ja immer, und an solchen Abenden mache ich ja gut fünfzig Prozent meines Umsatzes. Sie waren im U-Boot? Soll ein klasse Laden geworden sein, was man so hört.
– Mag sein.
– Ist denn der alte Koslowsky da noch hinterm Tresen?
– Weiß nicht.
– Der soll ja seit einer Ewigkeit die...
– ... hören Sie, ich wäre ihnen dankbar, wenn Sie einfach den Mund halten würden. Machen Sie einfach nur ihren Job, bitte!
– Kein Ding, sagte ich, sah nochmal kurz durch den Innenspiegel nach hinten und konzentrierte mich dann auf den Verkehr.
Es dauerte ein paar Ecken entlang der neonhellen Fassaden der Bars und Kneipen, bis ich den Wagen auf der Nordspange hinaus in die Vorstadt rollen lassen konnte. Kurz darauf hörte ich sie leise Schluchzen. Ich sah nach hinten und bemerkte, dass ihr Kajalstrich verschmiert war. Die Farbe lief wie ein kleiner Rinnsal die Wange hinunter und der Anblick erinnerte mich irgendwie an feuchten Waldboden. Dann sah ich, dass sie etwas in ihrer Handtasche suchte; fahrig, ohne erkennbares System. Kurz darauf gab sie die Suche auf.
– Geht‘s denn, Madam, fragte ich, ist alles in Ordnung?
– Danke, es geht schon, aber hätten Sie vielleicht mal ein Tempo für mich?
– Wenn‘s nicht mehr ist.
Ich reichte ihr ein Päckchen nach hinten und konzentrierte mich wieder aufs Fahren.
– Entschuldigung, sagte sie, aber das war wohl alles ein bisschen viel für mich, heute.
– Kein Ding. Ich denke, Sie müssen sich einfach mal richtig ausschlafen, morgen sieht die Welt schon ganz anders aus, bestimmt.
– Sie sind eher ein Mann für die einfachen Botschaften?, sagte sie und lachte ein kurzes Lachen.
– Ach, kompliziert wird es doch von ganz allein, irgendwann.
– Ja, irgendwann wird's das wohl.
– Mein Reden.
– Ja.
Ich fuhr weiter, hielt mich an unsere Abmachung und sagte kein weiteres Wort. Nach ein paar Metern begann sie mit leiser, brüchiger Stimme zu reden.
Ich dürfe das nun nicht so auf die Goldwaage legen, sagte sie, und dass sie ja sonst nicht so sei, also nicht so, wie ich sie gerade kennengelernt hätte, sagte sie noch, und dass ER sie nicht einfach so hätte anrufen dürfen; Nein, das hätte ER nicht tun dürfen, nicht heute morgen, nicht jetzt schon.
Ob ich mir das vorstellen könne, fragte sie mich, ob ich mir vorstellen könne, wie sie sich in diesem Augenblick gefühlt habe? Und es ginge es mich ja eigentlich nichts an, aber ob ich mir denn vorstellen könne, wie sich sich in diesem Moment gefühlt habe?, fragte sie noch mal.
Also ER ruft an, so sie, und sagt, dass er die Stadt verlassen werde. Sie könne erst mal gar nicht reagieren, erzählte sie, hätte das Telefon einfach nur gegen die Brust gedrückt und sich auf die Lippe gebissen, bis sie den Schmerz spüren konnte.
Ob sie noch dran sei, hatte er gerufen: Hallo! Bist Du noch dran! Sag doch auch mal was dazu, so er, und er wolle doch nur, dass sie Bescheid wisse, dass sie wisse, wie die Dinge laufen.
Und sie: Ja, aber es geht da um zwanzig Jahre Ehe, und nicht um DIE DINGE, wie Du sie nennst, und er könne ihr ruhig sagen, dass er mit IHR geht. Du gehst mit IHR, stimmt's? Du gehst mit IHR?
Sie solle es sich doch nicht so schwer machen, habe er dann gesagt: Gabi, bitte, wir haben da schon hundert mal drüber geredet, hat er gesagt, hundert mal. Und dann hätte er aufgelegt, erzählte sie, einfach so aufgelegt.
Ich musste abbiegen. Ich setzte den Blinker, achtete auf den Verkehr, bog ab und schaute noch einmal im Innenspiegel nach hinten. Sie weinte nun nicht mehr; aber ehrlich, es gefiel mir nicht, in diese Verwirrung einbezogen zu werden.
Zweiunddreißig sei seine Neue, erzählte sie weiter, Zwei-und-drei-ßig, wobei sie jede Silbe einzeln ausgesprochen hatte, zwanzig Jahre jünger als er. Und dann seine Scheißehrlichkeit, so sie, seine verdammte Scheiß-ehr-lich-keit; immer so ehrlich, immer alles sagen müssen, immer alles brühwarm raus und immer so ein Verständnis für alles; sie seinen doch erwachsene Leute, man müsse doch über alles reden können. Scheiß auf erwachsene Leute! Aber das liege nun auch alles schon Monate zurück, Schnee von gestern, so sie, und kurze Zeit später sei er dann ohnehin ausgezogen.
Ich hörte sie nochmal schniefen.
Und ob ich mir vorstellen könne, wie still und ruhig die große Wohnung seitdem sei, fragte sie mich dann. Still und ruhig, so still und ruhig; und hier machte sie eine Pause und ich überlegte, wie ich auf die Frage antworten sollte.
Und sie sei doch eigentlich so ein richtiger Familienmensch, fuhr sie fort, noch bevor ich eine Antwort parat hatte, und dass sie den Trubel um sich doch irgendwie brauche, dass ihr das Essen so allein in dieser großen Wohnung gar nicht richtig schmecke, gar nicht richtig schmecke.
Sie schniefte noch einmal ins Taschentuch.
– Können sie das verstehen?, fragte sie.
– Mh, sagte ich, und schmeißen sie das Tuch dann einfach auf den Boden, sagte ich noch.
– Danke.
– Nicht dafür.
– Und wissen sie, sagte sie dann, wir sind vor sechs Jahren extra wegen ihm in diese Stadt gekommen. Er hätte dann bessere Chancen in seinem Job, sagte er damals. Als wenn wir‘s nicht gut gehabt hätten, zu hause auf dem Land; und nun ruft er an und sagt, dass er von hier wegzieht.
– Ich denke, wir sind gleich da, sagte ich.
– Ja, da vorn um die Ecke, dann das Vierte rechts, sagte sie.
Der Klang ihrer Stimme war nun anders; nicht mehr wie Kellerlicht, eher knisternd und ein wenig nach Zellophan und Trotz und Neuertag.
Ich fuhr an den Bordstein.
– Macht Vierzehnsechzig, Madam.
Sie reichte mir einen Schein nach vorn.
– Stimmt so, sagte sie, denke, es ist besser, wenn Sie das alles gleich wieder vergessen, versprochen?
Ich nickte.
– Und sonst?, fragte ich.
– Was sonst?
– Na ja, Sie kommen zurecht?
– Womit?
– Schlüssel, Treppe?
– Ich denke schon, aber danke, sagte sie, schwankte zur Haustür, suchte nach dem Schlüssel und ging ins Haus.
Ich wartete bis das Treppenlicht erloschen war.
Ich startete den Motor.
Ich machte den Motor wieder aus.
Ich schaltete das Radio an.
Ich machte das Radio wieder aus.
Und nun?
Weiß nicht genau.
Vielleicht laufen die Dinge in einer anderen Stadt ja anders.
Weiß man erst, wenn man‘s tut, dachte ich, ließ das Fenster runter, zündete mir eine Zigarette an und schaute die Straße hinunter.
Vom andere Ende der Straße, dort wo ein paar Hecken den Übergang zum Flussufer markieren, kam ein junges Pärchen. Sie schwankten leicht und das Mädchen trug noch eine Flasche in der Hand. Es sah aus, als unterhielten sie sich und manchmal trug der Wind ein helles Lachen zu mir herüber. Plötzlich begann der Junge leichtfüßig von einem Fuß auf den anderen zu tänzeln, ballte die Fäuste, hob sie zum Kinn und schob seinen rechten Fuß nach vorn. Die Führhand schnellte ein paar mal in die Nachtluft.
Ich schaute ihm gebannt zu; Rechtsausleger, hatte richtig was los, das Bürschchen.
Er duckte sich ab, flink, scheinbar mühelos, zeigte noch zweimal die Führhand und versetzte der Nacht einen linken Haken, der sich gewaschen hatte.
Das Mädchen zuckte keinen Deut, kicherte los, hob die Hand zum highfiven und umarmte ihren Helden.
Ich schnippte die Kippe aus dem Fenster, startete den Motor und fuhr langsam an ihnen vorbei. Er legte seine Arme um das Mädchen, drückte sie gegen die Hauswand und küsste sie; und als ich am Ende der Straße abbog, da könnte ich sehen, dass er sie immer noch küsste.
Sie pickte mich vor einem der Clubs in der Innenstadt auf und sie sah aus, als hätte sie ein Bett nötig.
– Geht‘s denn, Madam, fragte ich.
– Keine Angst, sagte sie, ich werde ihnen schon nicht auf die Polster brechen. Hab‘ nur einen kleinen über den Durst getrunken, ein paar Wodka-Lemon, mehr nicht.
– Wo soll es denn hingehen?
– Heim.
– Na dann, sagte ich und hielt die Wagentür auf.
Sie sagte mir die Adresse und setzte sich auf die Rückbank. Ich startete den Taxameter, setzte den Blinker und fädelte mich wieder in den Verkehr ein.
– Ist ja noch eine Menge los, heute Nacht, sagte ich und warf einen kurzen Blick in den Innenspiegel.
– Ist halt Freitag.
– Ja ja, der Freitag ist der neue Sonntag, sag ich ja immer, und an solchen Abenden mache ich ja gut fünfzig Prozent meines Umsatzes. Sie waren im U-Boot? Soll ein klasse Laden geworden sein, was man so hört.
– Mag sein.
– Ist denn der alte Koslowsky da noch hinterm Tresen?
– Weiß nicht.
– Der soll ja seit einer Ewigkeit die...
– ... hören Sie, ich wäre ihnen dankbar, wenn Sie einfach den Mund halten würden. Machen Sie einfach nur ihren Job, bitte!
– Kein Ding, sagte ich, sah nochmal kurz durch den Innenspiegel nach hinten und konzentrierte mich dann auf den Verkehr.
Es dauerte ein paar Ecken entlang der neonhellen Fassaden der Bars und Kneipen, bis ich den Wagen auf der Nordspange hinaus in die Vorstadt rollen lassen konnte. Kurz darauf hörte ich sie leise Schluchzen. Ich sah nach hinten und bemerkte, dass ihr Kajalstrich verschmiert war. Die Farbe lief wie ein kleiner Rinnsal die Wange hinunter und der Anblick erinnerte mich irgendwie an feuchten Waldboden. Dann sah ich, dass sie etwas in ihrer Handtasche suchte; fahrig, ohne erkennbares System. Kurz darauf gab sie die Suche auf.
– Geht‘s denn, Madam, fragte ich, ist alles in Ordnung?
– Danke, es geht schon, aber hätten Sie vielleicht mal ein Tempo für mich?
– Wenn‘s nicht mehr ist.
Ich reichte ihr ein Päckchen nach hinten und konzentrierte mich wieder aufs Fahren.
– Entschuldigung, sagte sie, aber das war wohl alles ein bisschen viel für mich, heute.
– Kein Ding. Ich denke, Sie müssen sich einfach mal richtig ausschlafen, morgen sieht die Welt schon ganz anders aus, bestimmt.
– Sie sind eher ein Mann für die einfachen Botschaften?, sagte sie und lachte ein kurzes Lachen.
– Ach, kompliziert wird es doch von ganz allein, irgendwann.
– Ja, irgendwann wird's das wohl.
– Mein Reden.
– Ja.
Ich fuhr weiter, hielt mich an unsere Abmachung und sagte kein weiteres Wort. Nach ein paar Metern begann sie mit leiser, brüchiger Stimme zu reden.
Ich dürfe das nun nicht so auf die Goldwaage legen, sagte sie, und dass sie ja sonst nicht so sei, also nicht so, wie ich sie gerade kennengelernt hätte, sagte sie noch, und dass ER sie nicht einfach so hätte anrufen dürfen; Nein, das hätte ER nicht tun dürfen, nicht heute morgen, nicht jetzt schon.
Ob ich mir das vorstellen könne, fragte sie mich, ob ich mir vorstellen könne, wie sie sich in diesem Augenblick gefühlt habe? Und es ginge es mich ja eigentlich nichts an, aber ob ich mir denn vorstellen könne, wie sich sich in diesem Moment gefühlt habe?, fragte sie noch mal.
Also ER ruft an, so sie, und sagt, dass er die Stadt verlassen werde. Sie könne erst mal gar nicht reagieren, erzählte sie, hätte das Telefon einfach nur gegen die Brust gedrückt und sich auf die Lippe gebissen, bis sie den Schmerz spüren konnte.
Ob sie noch dran sei, hatte er gerufen: Hallo! Bist Du noch dran! Sag doch auch mal was dazu, so er, und er wolle doch nur, dass sie Bescheid wisse, dass sie wisse, wie die Dinge laufen.
Und sie: Ja, aber es geht da um zwanzig Jahre Ehe, und nicht um DIE DINGE, wie Du sie nennst, und er könne ihr ruhig sagen, dass er mit IHR geht. Du gehst mit IHR, stimmt's? Du gehst mit IHR?
Sie solle es sich doch nicht so schwer machen, habe er dann gesagt: Gabi, bitte, wir haben da schon hundert mal drüber geredet, hat er gesagt, hundert mal. Und dann hätte er aufgelegt, erzählte sie, einfach so aufgelegt.
Ich musste abbiegen. Ich setzte den Blinker, achtete auf den Verkehr, bog ab und schaute noch einmal im Innenspiegel nach hinten. Sie weinte nun nicht mehr; aber ehrlich, es gefiel mir nicht, in diese Verwirrung einbezogen zu werden.
Zweiunddreißig sei seine Neue, erzählte sie weiter, Zwei-und-drei-ßig, wobei sie jede Silbe einzeln ausgesprochen hatte, zwanzig Jahre jünger als er. Und dann seine Scheißehrlichkeit, so sie, seine verdammte Scheiß-ehr-lich-keit; immer so ehrlich, immer alles sagen müssen, immer alles brühwarm raus und immer so ein Verständnis für alles; sie seinen doch erwachsene Leute, man müsse doch über alles reden können. Scheiß auf erwachsene Leute! Aber das liege nun auch alles schon Monate zurück, Schnee von gestern, so sie, und kurze Zeit später sei er dann ohnehin ausgezogen.
Ich hörte sie nochmal schniefen.
Und ob ich mir vorstellen könne, wie still und ruhig die große Wohnung seitdem sei, fragte sie mich dann. Still und ruhig, so still und ruhig; und hier machte sie eine Pause und ich überlegte, wie ich auf die Frage antworten sollte.
Und sie sei doch eigentlich so ein richtiger Familienmensch, fuhr sie fort, noch bevor ich eine Antwort parat hatte, und dass sie den Trubel um sich doch irgendwie brauche, dass ihr das Essen so allein in dieser großen Wohnung gar nicht richtig schmecke, gar nicht richtig schmecke.
Sie schniefte noch einmal ins Taschentuch.
– Können sie das verstehen?, fragte sie.
– Mh, sagte ich, und schmeißen sie das Tuch dann einfach auf den Boden, sagte ich noch.
– Danke.
– Nicht dafür.
– Und wissen sie, sagte sie dann, wir sind vor sechs Jahren extra wegen ihm in diese Stadt gekommen. Er hätte dann bessere Chancen in seinem Job, sagte er damals. Als wenn wir‘s nicht gut gehabt hätten, zu hause auf dem Land; und nun ruft er an und sagt, dass er von hier wegzieht.
– Ich denke, wir sind gleich da, sagte ich.
– Ja, da vorn um die Ecke, dann das Vierte rechts, sagte sie.
Der Klang ihrer Stimme war nun anders; nicht mehr wie Kellerlicht, eher knisternd und ein wenig nach Zellophan und Trotz und Neuertag.
Ich fuhr an den Bordstein.
– Macht Vierzehnsechzig, Madam.
Sie reichte mir einen Schein nach vorn.
– Stimmt so, sagte sie, denke, es ist besser, wenn Sie das alles gleich wieder vergessen, versprochen?
Ich nickte.
– Und sonst?, fragte ich.
– Was sonst?
– Na ja, Sie kommen zurecht?
– Womit?
– Schlüssel, Treppe?
– Ich denke schon, aber danke, sagte sie, schwankte zur Haustür, suchte nach dem Schlüssel und ging ins Haus.
Ich wartete bis das Treppenlicht erloschen war.
Ich startete den Motor.
Ich machte den Motor wieder aus.
Ich schaltete das Radio an.
Ich machte das Radio wieder aus.
Und nun?
Weiß nicht genau.
Vielleicht laufen die Dinge in einer anderen Stadt ja anders.
Weiß man erst, wenn man‘s tut, dachte ich, ließ das Fenster runter, zündete mir eine Zigarette an und schaute die Straße hinunter.
Vom andere Ende der Straße, dort wo ein paar Hecken den Übergang zum Flussufer markieren, kam ein junges Pärchen. Sie schwankten leicht und das Mädchen trug noch eine Flasche in der Hand. Es sah aus, als unterhielten sie sich und manchmal trug der Wind ein helles Lachen zu mir herüber. Plötzlich begann der Junge leichtfüßig von einem Fuß auf den anderen zu tänzeln, ballte die Fäuste, hob sie zum Kinn und schob seinen rechten Fuß nach vorn. Die Führhand schnellte ein paar mal in die Nachtluft.
Ich schaute ihm gebannt zu; Rechtsausleger, hatte richtig was los, das Bürschchen.
Er duckte sich ab, flink, scheinbar mühelos, zeigte noch zweimal die Führhand und versetzte der Nacht einen linken Haken, der sich gewaschen hatte.
Das Mädchen zuckte keinen Deut, kicherte los, hob die Hand zum highfiven und umarmte ihren Helden.
Ich schnippte die Kippe aus dem Fenster, startete den Motor und fuhr langsam an ihnen vorbei. Er legte seine Arme um das Mädchen, drückte sie gegen die Hauswand und küsste sie; und als ich am Ende der Straße abbog, da könnte ich sehen, dass er sie immer noch küsste.