Vier geblödelte Vierzeiler über das Gedichteschreiben

Vier geblödelte Vierzeiler über das Gedichteschreiben

1.[ 4]Ich schrieb so gerne ein Gedicht,
[ 7]nur was für eins - ich weiß es nicht.
[ 7]Mich informierte längst mein Magen,
[ 7]die Seele will mir etwas sagen.

2.[ 4]Ich male lauter Kritzeleien
[ 7]auf kleinkariertes Schreibpapier.
[ 7]Die Zeit kriecht zäh – es ist zum Schreien,
[ 7]denn ich sitz schon seit Stunden hier.

3.[ 4]Der Reim muss schon zusammenpassen,
[ 7]sonst könnt' ich's Reimen auch gleich lassen.
[ 7]Will ich dazu noch Lob gewinnen,
[ 7]dann sollte auch die Metrik stimmen.

4.[ 4]Aus Trägheit und auch Langeweile, [strike]da schrieb' ich einmal eine Zeile.[/strike]
[ 7]da schrieb' ich einmal eine Zeile.
[ 7]Dann hab ich's wieder übertrieben
[ 7]und noch ein paar dazugeschrieben.

Das Lesen wurde mir zur Last,
hab dadurch ich meinen Bus verpasst.
Hätt ich gewartet mit dem Lesen,
wär pünktlich ich am Bus gewesen.

... aber "zur Last"???

Lieber Andreas,

sehr interessante und lustige Zeilen übers Gedichteschreiben.
Was mich betrifft, ich kann mir nicht vornehmen: so jetzt schreibe ich mal wieder etwas. Ich muss immer einen inneren oder äußeren Anlass nachempfinden können. Und selbst dann gelingt es mir nicht immer auf Anhieb.

So ist mein Honigbrot-Gedicht heute Morgen, als ich es zum Frühstück verspeiste, aus meiner Feder getropft.

Es gefällt mir, dein Gedicht und habe es gerne gelesen.

Lieben Gruß,
Carina

Hallo Carina,

danke für Deine Rückmeldung. Bei mir ist es sehr unterschiedlich. Manchmal ist da plötzlich DIE Idee und manchmal sitze ich am Wochenende beim späten Frühstück in meinem Stammbistro, lasse meine Gedanken kreisen und schaue, ob da ein Gedanke auftaucht, der sich weiterverfolgen und in etwas Schriftliches umsetzen lässt. Das klappt längst nicht immer - aber auf diese Art und Weise sind schon viele meiner Texte entstanden.

Schön, dass Dir diese Zeilen gefallen haben.

Liebe Grüße

Andreas

Hallo Anonymus,

danke fürs Lesen und Werten.

Gruß

Andreas