Vier Gegenreden.

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MalteLaurids

Mitglied
null

gegen Endliches wirkt dieser winter wie
geschält
ich habe gezählt
nach 30 sekunden
schlägt
alles in Gegenteile

einz

hundertunddreizehn Teesorten versprechen sich
:grün:
und niemand hört zu
auf der rolltreppe tanzt raumlos
ein kugelschreiber /axial/
der clip hat
keine LIKES
du musst dein leben rendern

0

jetzt ist :alles: erlaubt
weil
der trost der Bäume liegt in höheren Blättern
jemand schreit
anakoluth
aber außen steht
aufnahme von /innen/

1

andernorts enden
drei arme immer :vor: mir
SIE erkennt mein schreiben als angeordneten versuch
aus hypotaxen in /meine/ magengrube zu springen
gegen ihren Frost hilft nur
ausziehen
 

Tula

Mitglied
Moin MalteLaurids

Die Kontraste oder gar Widersprüchkeiten in den Bildern finde ich sehr interessant, am besten gefällt mir da S1. Mein Versuch, dem allen eine Deutung zu geben, gleicht dem clip in S2, er kommt jedenfalls nicht sehr weit.

Ich vermute dennoch, es geht ums Schreiben, der Suche nach neuen Ideen und Kreativität und natürlich dem Erfolg bei der Sache. Eine auf-und ab-Folge von gelingen und versagen, finden und verwerfen usw. (auch Sinn und Unsinn :)) Dem experimentellen Charakter entsprechend, stünde das Gedicht insgesamt als Chiffre für diesen Prozess, dem 'Sinn' ohnehin fremd ist bzw. erscheint (wie jedes 'gute' Hobby)

Wahrscheinlich rendere ich hier voll daneben, aber was macht das schon ...

LG
Tula
 

MalteLaurids

Mitglied
TachTula, je mehr ich zu dem Gedicht sagen würde, desto weniger würde ich es ausreden lassen müssen. ich habe mich gefreut über Deine Gedanken, die alle richtiger sind als ihr Anlass. Danke für's Teilen.
:)
 



 
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