vollmond

vollmond

die schwarzen pflastersteine
des marktplatzes
sitzen mir im nacken
ein feucht-kalter luftzug
lässt mich schaudern

dürre äste kratzen
an straßenlaternen
und vor mir liegen
die schatten der bäume
wie mächtige schranken

gestalten kreuzen
meinen menschenleeren weg
aus gekippten fenstern
ertönen werbejingels und die tagesschau
während ein falsch geparktes auto
stille warnblinksignale versendet

und ich möchte
am liebsten
in die gelbe scheibe
ein gesicht
mit vampirzähnen
zeichnen

Danke Beba, danke Walther!!!

hallo anbas,
ich selbst schreibe schon lange (warum eigentlcih nicht)
wie soll ich sagen, diese art von lyrischer komposition.

diese heimelich anmutende unheimliche stilleben ist aber sprachlich und thythmisch gelungen.

bin gern durch diesen abend gegangen, wo werbejingles, tagesschau und der wunsch nach vampiren erwacht.


ralf

Hallo Ralf,

für mich sind Gedichte dieser Art noch eher Ausflüge in weniger bekanntes Terrain. Daher freue ich mich über Deine Rückmeldung besonders.

Liebe Grüße

Andreas