Vom Klaus vorm Haus

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Es trat der Klaus zum Haus heraus.
Nicht weiß, nein grau sah's draußen aus.
Am Schlitten hatten (über Nacht)
die Wichtel Räder angebracht,
weil, wenn nicht Winterkaltluft weht,
das mit dem Fliegen nicht recht geht.

Mit einem Schwung aufladet der
Herr Klaus den Sack, steigt hinterher
und will schon - hast Du nicht gesehn -
in die Bewegung übergehn.
Doch all die Leut', die Taschen tragen,
das heißt, auch schieben Einkaufswagen,
die haben ihm den Weg versperrt,
weshalb sein Antlitz sich verzerrt.

Der Klaus beschlägt die Stirn: "Ach sooo!"
Dann ruft er donnernd: "Ho, Ho, Hoooo!"
Was niemand hört, denn überall
erklingt des Weihnachtsdudelns Schall.
Da hat er leis hinein gelacht,
in seinen Bart, weil er gedacht,
wenn einen Elf er schnell postiert,
dass Freie Bahn dies garantiert.

Da steht der nun, der kleine Wicht,
verbreitet weihnachtliches Licht.
Und siehe da, ein Muttchen schaut,
den Zwerg, der sich dort aufgebaut.
Es schnaubt, das nord'sche Ren-Getier,
jetzt staut sich alles hinter ihr.

Und flugs, ihr glaubt es oder nicht,
ist Klaus auf und davongezischt.
Muss doppelt heute sich beeilen,
um die Geschenke zu verteilen.

Der Elf entweicht auf leisen Sohlen,
der Klaus wird später ihn noch holen.
Doch ehe er das Bild verlässt,
wünscht er - wie ich - Euch
"Frohes Fest!"
 



 
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