Von Adam und Eva

ackermann

Mitglied
Als der erste Mensch die Augen aufschlug und es Licht wurde in seiner Birne, stellte er bestürzt fest, dass er nicht auf diesem Planeten war um sich auszuruhen. Sein Magen knurrte mit den Bären um die Wette und es war kalt und regnerisch. So hängte er die mitgebrachte Hängematte an den nächsten Ast – denn der Nagel war noch nicht erfunden – hob einen Prügel vom Boden auf und haute dem Bären zur Linken eins auf die Schnauze. Im weiteren Verlauf des Tages erlegte der Mensch, nennen wir ihn mal „Mann“, einen kapitalen Bock, lud denselben auf sein breites Kreuz und wankte mit seiner Last zu seiner Lieblingshöhle.

Überraschenderweise kauerte am Eingang der Höhle ein zierliches, schutzbedürftiges Wesen und schaute ihn mit großen Augen an. Mann grunzte vernehmlich, bekam einen Ständer und es kam zu einer kurzen, aber heftigen Kopulation. Das sollte ihm in Zukunft noch öfters passieren. Kurzerhand erfand der Mann das Messer, das Feuer, den Holzkohlegrill und die Gefriertruhe. Er weidete den Bock aus, zerlegte das Tier fachgerecht und briet ein großes Stück Fleisch über dem Feuer. Nachdem die beiden Menschen – nennen wir sie ab nun Adam und Eva – gespeist hatten, befühlte Eva voller Bewunderung Adams Muskeln und es kam erneut zu einer kurzen, aber heftigen Kopulation.

Neun Monate - und etliche kapitale Böcke später - gebar Eva Adam ein Kind. Es sollte nicht das letzte sein. Bald reichte ein kapitaler Bock nicht mehr aus um Adams Familie satt zu machen. Und so schloss sich Adam mit den Adämern aus der Nachbarschaft zusammen und bildete fortan eine Jagdgemeinschaft. Und die Adämer erfanden das Schießpulver, den Vorderlader, die Hierarchie, den Chef und den Flachmann.

Als Adam eines Tages von der Jagd kam, saß Eva im Kreise ihrer Kinder und töpferte. Oh Gott, dachte Adam, auch das noch. Und als er am nächsten Tag nach Hause kam, hatte Eva eine weitere Schale getöpfert. Und am nächsten Tag noch eine, und noch eine … Und am Sonntag, nach dem Essen, schaute Eva Adam tief in die Augen und sagte: „Adam, wir brauchen etwas wo ich meine Schalen hineinstellen kann.“ Adam warf einen sehnsüchtigen Blick auf seine Hängematte, die sanft im Wind schaukelte. Und obwohl Adam sehr müde war vom Jagen, erfand er die Axt, die Säge, das Sägewerk und den Töpferkurs in der Toscana. Dann fällte er einen Baum – skandinavische Fichte – und baute das erste Regal der Menschheitsgeschichte. Es sollte nicht das letzte bleiben.

Nachdem Eva die getöpferten Schalen im Regal dekoriert hatte, streifte sie ihr Fell ab und es kam … Doch das kennen wir jetzt schon.
 

ThomasQu

Mitglied
und briet ein großes Stück Fleisch über dem Feuer …
der Glut! Gerade war vom Holzkohlegrill die Rede.

Bald reichte ein kapitaler Bock nicht mehr aus (Komma) um Adams Familie satt zu machen.

Was will mir Herr Ackermann mit diesem Text sagen? Darüber habe ich lange gegrübelt. Jetzt weiß ich es, du karikierst den typischen Schalke-Fan.
Lass Eva doch einen blauweißen Schal für ihn stricken.

Augenzwinkernde Grüße aus Nürnberg.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Mann grunzte vernehmlich, bekam einen Ständer und es kam zu einer kurzen, aber heftigen Kopulation. Das sollte ihm in Zukunft noch öfters passieren. Kurzerhand erfand der Mann das Messer, das Feuer, den Holzkohlegrill und die Gefriertruhe.
Hallo Ackermann,

diese Konsequenz erschließt sich mir nicht so ganz. Hätte er nicht besser weiche Kissen erfinden sollen, anstatt auf dem harten Boden vor der Höhle zu kopulieren? Und vielleicht später das Kondom, um nicht zu viele kleine Adams versorgen zu müssen? ;)

Gruß Ciconia
 

ackermann

Mitglied
Als der erste Mensch die Augen aufschlug und es Licht wurde in seiner Birne, stellte er bestürzt fest, dass er nicht auf diesem Planeten war um sich auszuruhen. Sein Magen knurrte mit den Bären um die Wette und es war kalt und regnerisch. So hängte er die mitgebrachte Hängematte an den nächsten Ast – denn der Nagel war noch nicht erfunden – hob einen Prügel vom Boden auf und haute dem Bären zur Linken eins auf die Schnauze. Im weiteren Verlauf des Tages erlegte der Mensch, nennen wir ihn mal „Mann“, einen kapitalen Bock, lud denselben auf sein breites Kreuz und wankte mit seiner Last zu seiner Lieblingshöhle.

Überraschenderweise kauerte am Eingang der Höhle ein zierliches, schutzbedürftiges Wesen und schaute ihn mit großen Augen an. Mann grunzte vernehmlich, bekam einen Ständer und es kam zu einer kurzen, aber heftigen Kopulation. Das sollte ihm in Zukunft noch öfters passieren. Kurzerhand erfand der Mann das Messer, das Feuer, den Holzkohlegrill und die Gefriertruhe. Er weidete den Bock aus, zerlegte das Tier fachgerecht und briet ein großes Stück Fleisch über der Glut. Nachdem die beiden Menschen – nennen wir sie ab nun Adam und Eva – gespeist hatten, befühlte Eva voller Bewunderung Adams Muskeln und es kam erneut zu einer kurzen, aber heftigen Kopulation.

Neun Monate - und etliche kapitale Böcke später - gebar Eva Adam ein Kind. Es sollte nicht das letzte sein. Bald reichte ein kapitaler Bock nicht mehr aus, um Adams Familie satt zu machen. Und so schloss sich Adam mit den Adämern aus der Nachbarschaft zusammen und bildete fortan eine Jagdgemeinschaft. Und die Adämer erfanden das Schießpulver, den Vorderlader, die Hierarchie, den Chef und den Flachmann.

Als Adam eines Tages von der Jagd kam, saß Eva im Kreise ihrer Kinder und töpferte. Oh Gott, dachte Adam, auch das noch. Und als er am nächsten Tag nach Hause kam, hatte Eva eine weitere Schale getöpfert. Und am nächsten Tag noch eine, und noch eine … Und am Sonntag, nach dem Essen, schaute Eva Adam tief in die Augen und sagte: „Adam, wir brauchen etwas wo ich meine Schalen hineinstellen kann.“ Adam warf einen sehnsüchtigen Blick auf seine Hängematte, die sanft im Wind schaukelte. Und obwohl Adam sehr müde war vom Jagen, erfand er die Axt, die Säge, das Sägewerk und den Töpferkurs in der Toscana. Dann fällte er einen Baum – skandinavische Fichte – und baute das erste Regal der Menschheitsgeschichte. Es sollte nicht das letzte bleiben.

Nachdem Eva die getöpferten Schalen im Regal dekoriert hatte, streifte sie ihr Fell ab und es kam … Doch das kennen wir jetzt schon.
 

ackermann

Mitglied
Danke für deine konstruktive Kritik @ThomasQu. Die habe ich flugs eingebaut, bzw. geändert.

Du fragst dich nach dem Sinn dieser Geschichte? Dazu kann ich nur sagen, es gibt auf der Leselupe viele, auf den ersten Blick "nichtssagende Geschichten", deren Sinn sich erst nach längerem Nachdenken erschließt :) Vielleicht ist diese Geschichte auch sinnlos, wer weiß.

Was ich noch fragen wollte @ThomaQu, kennst du vielleicht zufällig @SusieQ? ;)
 

ackermann

Mitglied
Hallo Ciconia,

aus deiner fraulichen Sichtweise heraus hast du bestimmt recht, ein Kissen wäre nicht schlecht gewesen. Aber der Adam musste ja an die Zukunft denken und nicht im Augenblick(Kopulation) verharren.

Wenn also anstatt der Männer die Frauen von Anfang an die Welt "regiert" hätten, dann gäbe es zwar Kissen, aber keinen Kühlschrank ;)

Familienplanung durch Verwendung eines Kondoms war, glaube ich, damals, als die Menschheit noch in Höhlen lebte, noch nicht so "in". Da ging es eher zufällig und zügellos zu :)
Die "Arterhaltung" stand im Vordergrund.
 

ThomasQu

Mitglied
Ja!
Sie ist meine Mutter! Ich kam auf die Welt, als sie sich gerade von John Fogerty getrennt hatte. Deshalb habe ich ihn auch leider nie kennengelernt.
 

ackermann

Mitglied
Tja Ciconia, hätten die Altvorderen gewusst, dass heute 7,5 Milliarden Menschen auf der Erde leben (müssen? / dürfen?), hätten sie bestimmt rechtzeitig die Notbremse gezogen, um es mal ironisch zu sagen.
 



 
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