Von dem Nutzen der Sekretäre für die moderne liberale Gesellschaft (gelöscht)

Montgelas

Mitglied
liebe autorin,

nun - da ein unbekannter deine interessanten zeilen
kennerisch mit 5 punkten gewertet hat, ist es geboten
dieses minidrama in versen genauer unter die lupe
zu nehmen.

schon der titel impliziert büronähe.
der ganze text ist bürodramatisch angelegt.
allersdings scheinen mir die worte nackter,
wenn gatten und gattinnen aus dem spiel wären.
es sei denn die autorin lenkt sensibel den blick des
lesers auf mögliche mithelfende ehefrauen/ehemänner.
in unsrer heutigen wirtschaftlichen realität ein factum,
dass vor allem in kleinen betriebswirtschaften zum tragen
kommt. so gedacht, denn im sich vor dem gatten verstecken,
spüre ich verborgene steuerflucht.

eine zweite lesart wäre es : dass werk unter zwielichtigem
erotischen verdacht zu stellen. dies scheint mir aber etwas gewagt. der leser, der dies so deutete, würde sich bloßstellen . und vom exhibitionismus ist in den zeilen der autorin wirklich nichts zu spüren. vom expressionismus
ist auch nichts zu entdecken.

bleibt also logischerweise nur der schluß:
ein sanftes, metrisch gelungenes werk, das konflikte
der postmodernen bürowelt widerspiegelt.

die 5 punkte des unbekannten kenners deines werkes,
sind also gerechtfertigt. denn jeder weiß:
in einer russischen schule, und dies werk ist ja daran angelehnt,
entspricht eine 5 - einer eins in einer hiesigen
lehranstalt.

ich selbst vergab 9 punkte, also eine supersupersupereins


lobt sich
verständnisvoll
selbst

montgelas
 

presque_rien

Mitglied
Mein lieber Leser und Kritiker,

ich danke dir vielmals für diese Ausführungen, sie entsprechen dem Text in jeder Weise *Lachtränen aus den Augen wisch*!

Einen vergnügten Montagabend außer Reichweite von tückischen Büromöbeln wünscht dir

eine vergnügte presque_rien
 

carolin

Mitglied
der doppelsinn von sekretär einmal das möbel einmal der mensch hat mir gut gefallen .unterhaltsam fand ich auch den zitatendialog, obwohl mein geist nicht alles verstanden hat aber sagen wirs auf rusisch paschiwjom uwidim ( WERDEN WIR LEBEN WERDEN WIR SEHEN) Gruß Carolin
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Julia,

also entweder handelt sich um ein Riesen-Möbel oder um ein kleines Männchen. Im Kleiderschrank, unter dem Bett, alles schon dagesen, aber wer passt in einen Sekretär hinein.

Ach, so der Herr Sektetär selbst, versteht sich. Also früher war es der Klavierlehrer,der sich selbst als Versteck dienen konnte.

Das liegt nun bei der Dame des Hauses, welche Vorlieben sie hat, sei es die Musik, sei es die Schreibkunst.

Aber so liberal kann die Gesellschaft dann doch nicht sein, wenn ein Versteck vonnöten ist.

Na, Hauptsache,es funktioniert. Ein wahres funktionell genial entworfenes,verworfenes Möbelstück.

(Auch ich habe hier über keinen menschlichen , allzumenschlichen Sekretär gesprochen, versteht sich)

Dass Du,liebe Julia, den Text mit "Wohl" beginnen lässt, führt natürlich zu der Schlussfolgerung, dass ein Sekretär ansonsten unnütz sei.

Hmmmt...trotzdem gefällt mir dein doppeldeutiger Text sehr gut.

Hab noch einen lustigen Abend!
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

presque_rien

Mitglied
Liebe carolin, liebe Vera-Lena,

ach, habt doch Mitleid mit mir!

Bekommt man vom vielen Lachen eigentlich Bauchmuskeln?

Danke für eure Auslegungen!
Das mit der Größe ist ein wahres Problem! ;-)
- Wek schiwi, wek utschiss...

LG, Gute Nacht!
presque_rien
 

Wittgenstein

Mitglied
Kurz und gehaltvoll.

Deshalb ist es angebracht, dass auch von meiner Seite eine Aufwertung mit einer glatten Neun erfolgt.

Deine Gedichte haben Substanz. Weiter so,
sagt
Wittgenstein
 



 
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