Von der Schneckenjagd

James Blond

Mitglied
Die Schneckenjagd – ein knifflig Ding,
es gibt kaum einen, der was fing.
Wer einen Schneck recht fangen will,
der schleicht sich an und wartet still
auf einen günstigen Moment,
sobald der Schneck ein wenig pennt.

Dann schreitet er beherzt zur Tat,
wobei er nicht an Eile spart,
das Schneckenhäuschen zu ergreifen,
bevor darin auch Pläne reifen,
sich augenblicklich fortzuschnellen –
sonst fehlt der Griff in solchen Fällen!

Und Schnecken gibt's in großer Zahl –
das macht das Fangen oft zur Qual.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
ist eigentlich keine Priamel
Das stimmt, denke ich.
Es fehlen die typischen Wiederholungen.
Vielleicht täusche ich mich aber.
Was macht es zur Priamel, James?

Zur Form:
Die Priamel ist schon sehr alt.


Die Priamel besteht aus einer Vorrede und einer Pointe.

Die Vorrede hat parallel verlaufende Verse mit parallelem Inhalt.

Eine alte Priamel ist zum Beispiel:

Ich leb und waiß nit wie lang,
ich stirb und waiß nit wann,
ich far und waiß nit wahin,
mich wundert das ich [so] frölich bin.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Martinus_von_Biberach

Die Urheberschaft ist nicht geklärt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23450

Gast
Ich habe es mit Freude gelesen! Das Heitere - ach, manchmal so weit weg ...

Rudi
 

James Blond

Mitglied
eine schöne Geschichte, bei der mir allerdings noch etwas die Würze fehlt (zur Geschichte, nicht zu den Schnecken ;)).
Es muss ja nicht immer eine ganz tolle Pointe sein.

Hier ist vielleicht ein verschmitzes Lächeln passender.
Mir reicht das Schlussbild vom Schneckengewimmel, bei dem sich dennoch kein Jagdglück einstellt.

Aber wenn du eine Idee hast, lieber anbas, dann nur her damit! :)

Grüße an alle
JB
 



 
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