von natur zu schicksal

  1. 4,00 Stern(e)

    N. Valen

    Begründung:
    1. Inhaltlich stark und konsequent:
      Das Gedicht führt eine klare Entwicklung durch – von animalischer Selbstverständlichkeit hin zur tragischen Bewusstwerdung. Kein Wort wirkt zufällig. Der Weg vom „töten und lieben“ zum „begründen und begreifen“ ist bitter, aber glaubwürdig.
    2. Sprache und Rhythmus:
      Die Sprache ist bewusst reduziert, fast asketisch. Keine Ornamentik, keine künstliche Emotionalisierung – das passt zur Thematik.
      Die Kürze der Zeilen und die sparsame Interpunktion erzeugen eine leise, suchende Bewegung. Besonders stark wirkt die Zäsur in der Mitte: Der Bruch mit dem Tiersein ist nicht dramatisch inszeniert – sondern eben... still.
    3. Bildkraft:
      „Luchskind“, „Dämmerwald“, „fremde Früchte“ – das sind starke, suggestive Bilder.
      Zugleich bleibt das Gedicht angenehm offen für Deutung: Es ist keine Allegorie, sondern ein tastender poetischer Erfahrungsraum.
    4. Letzte Strophe als emotionale Verdichtung:
      Der Schluss ist kein Trost – aber ein leiser Triumph des Bewusstseins.
      „die idee der schönheit“ ist abstrakt – aber gerade dadurch kraftvoll.
      Sie verweist auf eine innere Weiterexistenz der verlorenen Welt, jenseits des reinen Instinkts.


    Warum keine 5?
    Ein winziger Punktabzug, weil es formal fast zu glatt ist – man könnte sich mehr Reibung, vielleicht einen semantischen Stolperstein wünschen, etwas, das mehr Schärfe oder Widerstand bietet.
    Aber das ist ein Luxusproblem auf hohem Niveau.
  2. 5,00 Stern(e)

    trivial

  3. 5,00 Stern(e)

    sufnus

  4. 5,00 Stern(e)

    Winterling

  5. 5,00 Stern(e)

    Ubertas




 
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