Ich habe die Möglichkeit der Selbstsuche angesprochen, der Text ist doch sehr schwer zu lesen, denn die Todesambivalenz drängt sich einem auf. Insofern ist der Tod eines geliebten Menschen hier nicht die einzige Option, das hättest du deutlicher herausarbeiten müssen. Gerade das Pendeln des Todesthemas schien mir Essenz des Textes - was mir übrigens besonders gefallen hat. So unterschiedlich können die Sicht/Lesarten sein ...
Die Worttrennung in S2 stört mich, wirkt ambitioniert. 'Ohne Wort(e)' oder so etwas sollte besser sein, denn auf deine anfängliche Frage erhälst du keine Antwort. Eine andere Idee wäre, von einem 'verhangenen' Spiegel zu sprechen, dort fragtest du in deiner Verzweiflung/Trauer. Hinter dem schwarzen Tuch aber gibt es die Antwort auch nicht, du blicktest nur ins Schwarz, das den Tod bedeutet.
Alles nicht sehr einfach ... Aber gelesen habe ich dein Gedicht gerne.
F.