Vor der Tür

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Aufschreiber

Mitglied
eingeladen sind wir heut
wiedermal
seit langer zeit

und ich bin
reisebereit
hin
zur frohen festlichkeit

sie hingegen ist zugange
hier im bad
schon ziemlich lange

ich steh draußen
schau zur uhr
mannomann
was treibt sie nur

eine halbe stunde schon
haare fönen
welch ein hohn

"ich brauch noch
ein bisschen zeit"
ruft sie
"dann bin ich soweit"

sowas sollte sie sich sparen
kannte ich von
andren paaren

und die uhr die prophezeit
heut wird nichts
mit pünktlichkeit

eine ewigkeit danach
tritt sie heraus
und ich sag
"ach"

sie sieht aus
wie ich's gewohnt
hat der aufwand
nicht gelohnt

und ich frage
freundlichst
an
"was hast du da drin getan"

sie setzt gleich ihr lächeln auf
dann erwidert sie darauf
"sage mir
mein lieber mann
schaust du mich
denn gerne an"

"ja" sag ich
und sie
"im garten
muss man auch
aufs blühen
warten"
 

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Mitglied
Eine entzückende Pointe, lieber Steffen!

Und auch sprachlich mag ich das Tempo, den Witz und die kleinen Brüche, die es herrlich menscheln lassen in deinem gelungenen Gedicht!

Sehr gerne gelesen!

LG,
Claudia
 

Aufschreiber

Mitglied
Hallo Claudia,

das freut mich sehr, zumal es ausdrücklich nicht eigenem Erleben entspringt. Meine "Sie" ist da wirklich leicht zu ertragen.

Beste Grüße,
Steffen
 



 
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