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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Manche Dinge bleiben am Wegesrand liegen.
Der Vogelknochen, den mir mein Bruder als Dinoknochen verkaufte.
Die 10er Murmel, mit der ich damals den ganzen Pott kassierte.
Ewig offene Wunden.
(Sich in diesem Wissen wie Jesus fühlen).
Die Sanduhr.
Ein Geschenk des kleinen Prinzen.
(Der Sand darin floss nach oben.
Man konnte mit ihr die Zeit zurück drehen.
Leider wurde sie durch die aufsteigenden Sandkörner immer leichter
und entschwand Richtung Mond.
Aber ich sah mich … dieses eine mal).
Das erste Gespräch mit den Fischen (die Wellen übersetzten).
Kilgore Trout´s Lächeln, als er mir die Hand schüttelte.
Die letzten Stunden an Mutters Seite.
Küsse und ‚machs gut‘.
Stimmen.
Liebe und Himmel und Hölle und Hölle.
Den Tod im Arm zu halten. Zu tragen. Schwer, so schwer.
Träume ...
... und irgendwo dazwischen Gott.

Ich möchte dem Nichts
alles überlassen.
Den Zufall,
mich, das Universum.
Auch Gott.

All die Abziehbilder meines Seins.
Ich am Wegesrand.
Wie ich mir zuwinke auf meinem Weg.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20370

Gast
Recht hast du! Ich finde es wunderbar, wie du vom Wegesrand aus alles schnürst, um schließlich dir zuzuwinken auf dem Weg, von dem du nicht weißt, wohin er dich führt. Das ist Literatur, lyrische allemal!

Nochmal gegrüßt von
Dyrk
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
M O D E R A T I O N

Bitte verwendet für persönliche Mitteilungen die entsprechenden Medien.
 

Max Neumann

Mitglied
OK, danke für den Hinweis. Ich möchte mich wie gesagt auch mit niemandem zanken, im Idealfalle gehen wir alle mal zusammen ein virtuelles BIer trinken bzw. schätzen uns gegenseitig. Das ist, Hand aufs Herz, meine Absicht. Battles und Schlachten habe ich genug geschlagen; ich bin hier wegen der Liebe zur Sprache. Zur Liebe der Sprache.
 



 
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