Vordere und hintere Gravur

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Ubertas

Mitglied
Lieber Béla,
ein sehr tiefsinniges, geistreiches Gedicht!
Da rattert es beim Lesen schon mal etwas länger im Oberstübchen :)
So etwas gefällt mir - hervorragend!
Lieben Gruß, ubertas.
 

trivial

Mitglied
Lieber Béla,
einerseits denke ich zu verstehen, worauf Du hinaus möchtest...
Der Glaube umfasst das Denken, er ist davor und danach, aber nie greifbar.
Er verletzt nicht, während das Denken auf dem Schlachtfeld stattfindet, aber Bedeutung immer in Bewegung ist und der Moment durch das Denken nur Reflektiert oder Antizipiert werden kann...

Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es so ins Verhältnis setzten kann, dass die beiden in einer dialektischen Beziehung stehen, sich gegenseitig bestimmen und der Glaube die Negation vom Denken ist, am Ende verwirr ich mich nur wieder selbst.

Bitte verzeih, falls ich vollkommen daneben liege, dass ist das, was mir dabei durch den Kopf ging. Einerseits möchte ich zustimmen andererseits fühlt es sich nicht ganz passend an.

Zumindest hat es mich bewegt, ich glaube, dass ist schon viel wert.

Liebe Grüße
R
 

wiesner

Mitglied
Danke Euch allen für die angenehmen Kommentare und schönen Wertungen!

Im Kern wohl ein Aphorismus, dennoch schien mir die Strophenform angemessen weil griffiger und leichter transportierbar (in sich hinein).
Ein besonderes Kennzeichen dieser Literatur ist ja eine rhetorische Ausprägung in Verbindung inhaltlicher Subjektivtät. Ein 'so und nicht anders' gibt es hier nicht, doch ist eine gewisse Kunstfertigkeit immer gefordert. Ein Gang zwar nach vorn, aber wie über ein Seil.

Dir, R/trivial, ist es selbstverständlich immer erlaubt, dem Subjektiven des Textes Deine eigene Subjektivität entgegnzustellen. Dafür musst Du Dich bitte nicht entschuldigen!

Gruß
Béla
 



 
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