In Häuser gucken
Ich schaue gern in helle Fenster,
wenn abends alle Innen sind.
Gespenster geben sich die Ehre,
find ich nicht raus – aus dem Loch meiner Maus.
Leere Stübchen mag ich besonders gern;
grauslich un-behende – sind tief verstaubte Eichenwände.
Fernsehen färbt allerorten Gardinen blau,
sendet gnädig in entrückte Villen – einen spannenden Film.
Frau Bungalow fläzt sich selig in ihren Houssen-Sessel
(in der Hand liegt ein großes Buch)
fesselt sich gottlos an Bilder und Wörter und Lebenssätze;
Tuchfühlung mit dem wartenden Mann – steht nicht an.
Schätze, der schwarze Lüster über des Architekten Tisch
fand aus vergangenen Tagen den Weg in den Cube;
mischt kräftig mit in den vier neuen Wänden;
Trugbild der Kostbarkeit, famos – doch wie auch immer, ich muss mal los.
Fänden, ach, die getrübten Augen das richtige Haus –
koste es, was es wolle, sie müssen, nur so kommen wir raus.
Spioniert man abends fremde Häuser aus, verwischen Innen und Aussen.
Heimliche Reime sind versteckt. 7.1.2006.
Ich schaue gern in helle Fenster,
wenn abends alle Innen sind.
Gespenster geben sich die Ehre,
find ich nicht raus – aus dem Loch meiner Maus.
Leere Stübchen mag ich besonders gern;
grauslich un-behende – sind tief verstaubte Eichenwände.
Fernsehen färbt allerorten Gardinen blau,
sendet gnädig in entrückte Villen – einen spannenden Film.
Frau Bungalow fläzt sich selig in ihren Houssen-Sessel
(in der Hand liegt ein großes Buch)
fesselt sich gottlos an Bilder und Wörter und Lebenssätze;
Tuchfühlung mit dem wartenden Mann – steht nicht an.
Schätze, der schwarze Lüster über des Architekten Tisch
fand aus vergangenen Tagen den Weg in den Cube;
mischt kräftig mit in den vier neuen Wänden;
Trugbild der Kostbarkeit, famos – doch wie auch immer, ich muss mal los.
Fänden, ach, die getrübten Augen das richtige Haus –
koste es, was es wolle, sie müssen, nur so kommen wir raus.
Spioniert man abends fremde Häuser aus, verwischen Innen und Aussen.
Heimliche Reime sind versteckt. 7.1.2006.