wärst du geblieben

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K

koollook

Gast
Dein Gedicht schlägt beim Strophenwechsel sehr stark um, von unbestimmten Abschiedsküssen zu sehr konkreten Polizisten, die mir zu plötzlich rein brechen, aber auch wieder ganz neue Fragen mit sich bringen.

Wenn du eine sanftere Brücke zwischen die zwei Teile legst, wäre es ein harmonischeres - was für ein unharmonisches Wort - Gedicht.
 

laudabilis

Mitglied
ich verstehe, was du meinst, kann deiner anregung in diesem fall aber nicht folgen. der bruch zwischen erster und zweiter strophe ist bewusst gesetztes stilmittel. ein harmonisches zusammenleben wird durch ein nicht näher benanntes, also unbestimmtes ereignis zerstört. nicht die harmonie zwischen ich und ich ging irgendwie aus sich selbst heraus zuende, die zerstörung der harmonie kommt von außen. deshalb ist dieses gedicht so wie es ist.

lg,
laudabilis
 
B

Beba

Gast
Nö koollook,

Dein Gedicht schlägt beim Strophenwechsel sehr stark um, von unbestimmten Abschiedsküssen zu sehr konkreten Polizisten, die mir zu plötzlich rein brechen, aber auch wieder ganz neue Fragen mit sich bringen.

Wenn du eine sanftere Brücke zwischen die zwei Teile legst, wäre es ein harmonischeres - was für ein unharmonisches Wort - Gedicht.

in meinen Augen macht nur der von dir so genannte "Strophenwechsel" aus dem Text so etwas wie ein Gedicht. Unterblieb er, wofür ich auch plädiere, so wäre der Text schnell entlarvt: nix Lyrik!


LG
Beba

p.s. und sorry: mein Empfinden!
 
K

koollook

Gast
Ich meinte keine Betonbrücke, die eine sechsspurige Autobahn beherbergt, sondern eine schmale Hängebrücke, die etwas wacklig, in der Atemluft des Lesers, schwingt, aber dennoch eine Verbindung schafft.
 

Phiebi

Mitglied
du bist
einfach gegangen
so wie immer
bis dann
hast du gerufen
mir lachend
noch einen kuß zugeworfen

wann wird dann sein

die beiden polizisten
vor der tür
sagen es

wird bis dahin
noch verdammt
lange dauern

so lese ich es und es gefällt mir, obwohl es ein schrecklicher moment sein muß.falls du es erleben musstest,tut es mir von herzen leid.

lg
phiebi
 

laudabilis

Mitglied
Hallo Phiebie,
du hast es genau so gelesen, wie es gemeint ist. Das nicht beschriebene Ereignis, das im Subtext zwischen den beiden Strophen steht, liegt nun schon etliche Jahre zurück. Aber es begleitet mich durchs Leben, belastet Alltag, Seele und auch neuere Beziehungen. Ich hoffe und wünsche mir, mit der Niederschrift dieses Textes ein Stück weit zu dessen Überwindung beigetragen zu haben.
Schönen Dank für dein Mitgefühl.

LG,
laudabilis
 



 
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