Wäsche auf der Leine

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Lyrischa

Mitglied
Wäsche auf der Leine

Die grüne Wiese schwärmt,
ist nach dem Himmel verrückt.
Den hätte sie gerne zum Mann.
Die Wäsche ist von der Sonne entzückt.
Sie strahlen sich beide an.
Eifersucht bringt den Wind zum Tosen,
so dass er bläst, faucht und lärmt.
Frech greift er in die bunten Blusen.
Die kriegen davon feste Busen.

Die Hemden umarmen die Hosen
und fangen an zu schmusen.
Die schleudern ihre langen Beine,
drehn eine Rolle um die Leine
und fangen wie wild zu tanzen an.
Dabei kommen sie mächtig ins Schwitzen.
Sie sind vorm Austrocknen kaum zu schützen.
Da freut sich riesig und lacht die Frau:
Wie ist der Himmel heut wäscheblau!
 
A

Architheutis

Gast
Hallo Lyrischa,

die Idee verliebter Wäsche finde ich originell. Allerdings finde ich, dass dann Sonne, Mond und Sterne draussen bleiben sollten. Das Bild wirkt sonst überfrachtet.

Vielleicht modelst du es um?

Gruß,
Archi
 

Lyrischa

Mitglied
Hallo Archi,

auf jeden Fall danke für den Kommi. Habe ihn überdacht, muss aber bei meiner Ansicht bleiben: Mond und Stern sind ja gar nicht dabei, und die Sonne gehört auf jeden Fall zum Trocknungs-/Erhitzungsvorgang, bleibt also im Geschehen.
Gruß
Lyrischa
 
A

Architheutis

Gast
Sonne, Mond und Sterne war nur bildlich gemeint. ;-)

Das Problem ist meiner Meinung nach:

Die Wiese schwärmt für den Himmel, die Wäsche ist zuerst nach der Sonne verrückt. Dann fangen Hemden mit Hosen (also Wäsche) an zu schmusen.

Was denn nun? Entweder liebt die Wäsche die Sonne oder sich untereinander. Sonst wird es einfach zu viel des Guten. Und warum ist die Wiese hier wichtig?

Wie gesagt:

Die Idee, dass es Hemden und Hosen wild auf der Wäscheleine treiben, finde ich originell. Ergo finde ich die zweite Strophe als ausbaufähigen Ansatz lohnenswert. Die erste empfinde ich eher als störend, da sie dieses Bild nicht trägt.

Das ist aber nur meine bescheidene Meinung.

Gruß,
Archi
 

Lyrischa

Mitglied
Hallo Archi,

aha! Danke für die ausführliche Variante, leuchtet eher ein. Ich werde dranbleiben!
Viele Grüße

Lyrischa
 



 
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