wagner

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
wagner


eines tages des bist du gewiss
werden sie singen die lieder die du
verborgen in bildern​
die keiner versteht​

jenes tages da werden sie still
staunen die ohren geblendet vom licht
im schrein deiner iris​
im tristan akkord​

dieses tages den keiner gelöst
rätselrätsel und alle bestürzt
verliern den verstand und​
begreifen das nichts​
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja, Kaetzchen,

an welchen Wagner hast Du zuerst gedacht? An Jan Wagner oder an Richard? Oder mit dem Namen spielend an beide zugleich (wie ich)?

grusz, hansz
 

Kaetzchen

Mitglied
Hi Hansz

Da ich Musikerin bin, habe ich zuerst an den Richard gedacht, der scheint mir auch eindeutiger herausgearbeitet als der Hamburger Dichter.

Gruß, Kaetzchen
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das sehe ich auch so, Kaetzchen,

den stärker herausgearbeiteten Richard, und den leiser hineingearbeiteten Jan.
Eine Perspektive: Durch den Jan, der uns nähersteht, weil er in unserer Gegenwart lebt, webt und ist, schauen wir über mehrere Generationen hinweg hinein in die logischen Rätsel des Tristan. Und die selber, in der gleichen Blickrichtung in die ferneren Räume der Perspektive, sind durchsichtig für das schopenhauerisch-buddhistische Nichts, oder für den sinnlosen Sinn des wahnsinnigen Welten-Willen-Gewoges, in dem wir dahintreiben.

grusz, hansz
 

Ghostrider

Mitglied
Hallo Mondnein,

Das Bild, das in meinem Kopf entsteht bei:
Zitat:
„werden sie singen die Lieder die du
verborgen in Bildern“
gefällt mir sehr gut.
Andererseits verstehen immer mehr Menschen, was passiert.

Ohne deine Gedanken behelligen zu wollen würde ich so fortfahren:
_________________________
Eines Tages da werden sie laut.

Weil sie staunen, die Ohren.
Geblendet vom Licht des Wissens.

Im Schrein deiner Iris, deines Allerheiligsten
Im Tristan Akkord, dem Rhythmus der Welt

Dieses Tages den keiner gelöst
Rätsel Rätsel und alle sind bestürzt

Verliern den Verstand
und begreifen das Ende,

Begreifen das Nichts.

_________________________

Ich will deine Poesie keinesfalls korrigieren, denn jeder Mensch sollte sich auf seine ureigenste Weise ausdrücken können.

Mit meinen Gedanken löse ich mich gezielt von den Wagner(s)
Aber bewahre für mich den Mythos, den der Meister verbreitete.
Nur im Zeitenvergleich bin ich heute bei den „Free and Open“.
Anderer Menschen Gedanken nachspüren zu können ist, ihre Worte zu erfühlen ist für mich trotzdem ein bedankenswertes Privileg.
_________________________

Da ich neu bin auf der Leselupe, wird mir bestimmt noch der eine oder andere Fauxpas passieren.
Wenn dem dann so ist, bitte ich um Nachsicht und nehme jede gut gemeinte Kritik an.

Liebe Grüße an dich, Mondnein
Ghostrider
 



 
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