Wahre Größe

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Vera-Lena

Mitglied
Wahre Größe

Durch deine weiße Kleidung
sehe ich dein Herzblut
hindurch schimmern,
verratend,
dass du zu den großen Liebenden zählst.

Du magst es nicht,
wenn man Dir
zu Füßen fällt,
aber ich spüre,
wie meine Beine nachgeben.

Du lächelst,
umkränzt von Schüchternheit
lächelst du mir zu.

Das ermutigt mich.

Auge in Auge kann ich jetzt
vor dir stehen,
das Glück deiner Nähe
empfangen.
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Karl,

danke fürs Lesen und für Deinen Kommentar und die Bewertung! :)

Es ist eigentlich mehr als Liebe, wenn es das überhaupt gibt. Es ist Dankbarkeit, der Versuch einen fast überirdischen Menschen für das Lyri irgendwie fassbar zu machen und ein tiefes Ergriffensein bis in alle Zellen.

Dir ganz liebe Grüße
Vera-Lena
 

Sidgrani

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

da wird ein Mensch auf einen sehr hohen Sockel gehoben. Gut, dass das LyrIch sich zum Schluss auf gleicher Höhe befindet.

Du [blue]lächelst[/blue],
umkränzt von Schüchternheit
[blue]lächelst[/blue] du mir zu.
Diese Doppelung würde ich vermeiden.

Gerne gelesen und einen lieben Gruß
Sidgrani
 

Vera-Lena

Mitglied
Danke für Deinen Vorschlag, lieber Volker!

Die Doppelung ist beabsichtigt. Das ergriffene Lyri kann nur dank dieses Lächelns gepaart mit Schüchternheit seine Fassung wiederfinden.

Was den hohen Sockel betriftt, so habe ich tatsächlich einen Menschen kennen lernen dürfen, den man mit Fug und Recht als Menschheitslehrer bezeichnen kann. Es war so und ich dachte, ich schreibe doch ein einziges Mal hier über dieses Erlebnis.

Danke für Deinen Kommentar!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das mit der weißen Kleidung, liebe Vera-Lena,

ist ein wenig komisch.
Ich denke, die Chirurgen, Assistenzärzte und Psyschater und alle die anderen Götter in Weiß werden schon genug angebaggert. Hab meine Freundin an so einen Arsch verloren, vor einigen Jahren.

Naturwissenschaftler im Kittel, nun ja.

Aber am Ende meinst Du irgendeinen Guru, der im Nachthemd rumläuft?

Vielleicht sollte ich auch so ein Nachthemd tragen, wenn ich bei meinen Schülern sokratische Geburtshilfe leiste? Könnte dazu passen, wenn ich "meine Träume lebe", wie es gerade mal wieder Mode wird (dieses Phrasensprüchlein meine ich).

Sokrates hatte den Vorteil, häßlich wie ein Plattfisch zu sein, deshalb himmelte ihn kaum einer an, man diskutierte mit ihm, das machte die Wahrheitszutageförderung zu einem Vergnügen, das wir heute noch genießen, Selbstironie eingeschlossen.

grusz, hansz
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber hansz,

witzig deine Gedankenverbindung zur Farbe weiß. Päpste tragen beispielsweise weiß. Irgendeinen Guru meine ich nicht. Vorerst möchte ich noch nicht mitteilen, wen ich meine.


Das weiß steht für die Reinheit der Taten, Gedanken und Empfindungen.

Danke für Deinen lustigen Kommentar.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
PS. an Mondnein,

Lieber hansz, ich war gerade in Eile. Das mit Deiner Freundin tut mir sehr Leid.

Abermals liebe Grüße
Vera-Lena
 
T

Trainee

Gast
Hallo Vera-Lena,
ich verstehe das Gedicht als Gebet. Denn ich kann und möchte mir keine Frau vorstellen, die ihren Mann oder Liebhaber derartig anbetet, dass sie vor ihm in die Knie sinkt.
Es geht also um einen Gott. Oder um jemanden, den du für dessen Stellvertreter auf Erden hältst. (Benedikt?)
[Am liebsten wäre mir noch die Jungfrau Maria, die Nachfahrin der Isis, für die ich eine gewisse Schwäche hege ...]

Und genau damit beginnt mein Unbehagen: Ich bin nämlich der Meinung, dass Gebete Privatsache und in einem öffentlichen Forum nicht gut untergebracht sind. Werden jene nämlich kritisiert, verletzt man evtl. die "religiösen Gefühle" der Autorin und steht als unsensible Trine da, gefallen sie einem super, wird es zukünftig nur so davon prasseln (hatten wir ja alles schon hier).
Auf andere, sprachliche Ungenauigkeiten hat dich Mondnein bereits hingewiesen.
Mir persönlich ist nicht ganz klar, wie jemand ausschaut, der "von Schüchternheit umkränzt" wird.

Liebe Grüße in den Nachmittag
Trainee
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Trainee,

es ist kein Gebet!!! Es ist ein Erlebnisbericht.

Mit der Schüchternheit verhielt es sich so: Wenn dieser bulgarische Philosoph seine Vorträge hielt (nur dann war er auch weiß gekleidet) ging von ihm etwas Machtvolles aus, das mich immer so sehr getroffen hat, dass ich, wie mir auch andere sagten, immer total erschüttert wirkte. (einen Ausspruch von ihm fand ich übrigens immer unübertroffen gut:"Glaubt mir nichts, prüft alles nach," Aber das nur nebenbei.)

Traf man ihn außerhalb dieser Vorträge, also völlig privat, wirkte er schüchtern. Auch das haben mir andere bestätigt.

Insofern konnte er mich nie einschüchtern, was ja durch seine machtvolle Ausstrahlung leicht hätte geschehen können.

Ich hoffe, Du kommst mit dem Text jetzt besser zurecht.

Danke fürs Lesen und für Deinen ernsthaften und besorgten Kommentar! Danke auch für Deine Bewertung!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
T

Trainee

Gast
Du magst es nicht,
wenn man Dir
zu Füßen fällt,
aber ich spüre,
wie meine Beine nachgeben.
Dann, Vera-Lena,
finde ich diesen Vers noch unpassender als zuvor.

Philosophie bleibt ja in deinem Text völlig außen vor; du beschreibst lediglich den Akt der Anbetung, den sich der Angebetete zu Recht verbittet.
Denn "wahre Größe" zeigt sich aus meiner Sicht vielleicht (!) in Bescheidenheit, ganz sicher aber nicht in weißer Kleidung und einer anbetenden Zuhörerschaft.
Das erinnert mich total an New Age oder amerikanische Fernsehprediger, die sich wiederum selten im Bereich der Philosophie auskennen.
Oder meinst du gar den Guru Omraam Mikhael Aivanhov (universelle weiße Bruderschaft) höchstselbst? Aber der ist ja eigentlich schon sehr lange tot ...

Fragende Grüße
Trainee
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Trainee,

Ja so ist es. Ich war 46 Jahre alt, als ich ihn kennen lernte. Drei Jahre später ging er ins Jenseits.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 



 
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