Waldschrat

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Max Neumann

Mitglied
komm und verschließe dich mir nicht
sprich dein geheimnis in meinen schoß
falls du schweigst werd ich dich jagen
dein gesicht mit sonnen zerstören

ich schwöre hoch und heilig
dein innenleben geht mich an
ich beiß' mäusen den kopf ab
täglich bring' ich dar ein opfer

sonnenstrahlen und du erblindest
ich werde dich kriegen und töten
wir könnten freunde sein
in einer andren zeit

wie du seh' ich aus: gar menschlich
kommt die nacht so die verwandlung
entmenscht und grob scheint meint antlitz
muss menschen fressen um zu sein


 
Zuletzt bearbeitet:

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Tissop,

bei dem Gedicht habe ich mich gefragt, ob du der Waldschrat bist oder mir ihm redest. Aber das liegt im Auge des Betrachters, schätze ich.
Wenn man das Adagio im Hintergrund laufen lässt, bekommen die Zeilen eine erschreckende Intensität.

Liebe Grüße
Manfred
 

Max Neumann

Mitglied
Lieber Manfred,

danke für deine Anmerkungen. Der Waldschrat ist schlichtweg das lyrische Ich; und umgekehrt ;-)
 



 
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