waltzing matilda

Perry

Mitglied
waltzing matilda

früher spielte sie violine in einem symphonieorchester
ließ mit erhobenem kopf und geschlossenen augen den
bogen im takt der fingerkuppen über die saiten fliegen

heute sitzt sie tag für tag neben ihrem gitarristen im
vorabendprogramm des dingle pubs und spielt wie eine
marionette was er ihr vor jedem lied ins ohr flüstert

trotzdem hat ihr gang wenn sie in der pause kurz den
stuhl verlässt einen leichten schwung als würde sie wie
einst auf den brettern die die welt bedeuten tanzen
 
G

Gelöschtes Mitglied 24428

Gast
Schon bessere frauenverachtende Texte von dir gelesen, Perry.
 

Perry

Mitglied
Hallo Daisy,
hoppla, wohl mit dem verkehrten Fuß aufgestanden?
Der Text ist mitnichten frauenverachtend, eher bewundernd was eine "betagte" Violonistin noch aus ihrer Leidenschaft macht.
Aber manche "Brille" lässt eben nur die eigene Sicht zu. ;)
LG
Manfred
 

petrasmiles

Mitglied
Ach Daisy, da war nix, ehrlich.
Wenn überhaupt etwas diskriminiert wird hier, dann das Sch* Altern, aber Alte dürfen das, und erst recht, wenn sie die Würde zeigen, die sich im letzten Rest an ungewohnter Stelle zeigt.
Bei Walzing Mathilda habe ich immer die Stimme von Tom Waits im Ohr. Geprägt eben.
Ein schöner Text!
Liebe Grüße
Petra
 
Lieber Manfred,
auch mir gefällt der Text. Die Atmosphäre hast du gut eingefangen. Und es ist doch leider nicht so ungewöhnlich, dass jemand zugunsten eines anderen Menschen auf seine Möglichkeiten verzichtet.
Gruß
Karl
 

Perry

Mitglied
Hallo Petra,
ja die Version von Tom Waits, verleiht dem Song eine interessante raue Note. Am bekanntesten dürfte aber wohl Rod Stewarts Tom Traubert Blues (Waltzing Matilda) sein. Ich war jedenfalls von dem ungewöhnlichen Duo und seiner mitreißenden Performance so angetan, dass ich es in einem Gedicht festhalten musste. ;)
Danke fürs positive Feedback und LG
Manfred

Hallo Karl,
die beiden hätten gut Mutter und Sohn sein können (sie 90ig, er 70ig), jedenfalls bekamen sie für jedes Traditional, das sie spielten, stürmischen Applaus.
Danke fürs Reflektieren und LG
Manfred
 



 
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