Wandel

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G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Hey Patrick schon wieder ein Text von dir, den du als blödsinnig siehst (evtl aus Bescheidenheit?) - den ich aber wie Dyrk köstlich finde. Famos, ich musste natürlich lachen! Solche Poesie ist schlicht grandios. Ich könnte Loblieder singen. Geht runter wie Öl, man verstehts und es steckt darin genau die perfekte Menge an gehobenem Humor, den ich in so viel Literatur vermisse.

Eine Sache jedoch, auch der Grund wieso ich ein bisschen stutzen musste und nicht direkt bewertet habe: "den die Sprache verriet" ist in meinem Auge ein Stück weit um die Ecke gedacht. Schlag einfach zu, wenn du schon so ein "Spaßgedicht" schreibst. Ich sehe nämlich nicht, wie Sprache jemanden verraten kann, nur wenn ich meinen armen Kopf anstrenge und wer will das schon bei einem experimentellen Gedicht? Stattdessen: "verließ" oder "dem die Sprache entfloh" oder so ... Wenn die Sprache dich nämlich verrät, dann kann das zwei Sachen bedeuten: einerseits kannst du dann nicht mehr richtig mit Sprache umgehen, und ich denke das hast du gemeint; andererseits aber auch, dass die Sprache etwas über dich ausdrückt, was du nicht preisgeben wolltest oder so ... ich denke diese Konnotation war von dir eher weniger beabsichtigt. Daher würde ich dein Werk anders betiteln. Ich hoffe du verstehst!

Schönen Abend, Etma
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du hast recht, Etma, der Titel ist nicht so dolle.
Vielleicht sollte ich den Text einfach "Wandel" oder "ungleich" nennen? Oder besser, gar keinen Titel dazu wählen?

Das ich den Text als blödsinnig abgetan habe, war ebenfalls keine sonderlich eloquente Leistung. Ich hätte es ein Spiel, oder Freude an der Kreativität nennen sollen.

Danke für deine tollen Kommentare :)
Ich freu mich immer sehr, wenn du kommentierst!

L.G
Patrick
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Ja, "Wandel" und "ungleich" geben dem Werk gleich eine Note von: "Leute ich kann auch schlaue Sachen sagen!" :-D
Ich finde, diese beiden Titel würden die Leser*innen dazu zwingen ein wenig nachzudenken und nicht zu sagen: "Das kann ich auch" oder so. Ich glaube so ein Titel würde dem Gedicht gleich eine neue Perspektive geben, weil "Wandel" und "ungleich" so vage sind und das Gedicht quasi erklären würde inwiefern "Wandel" und inwiefern "ungleich". Das ist so in etwa ein Fußtritt, bei dem du erstmal eine große Drehung machst, um auszuholen - im Gegensatz zu einem direkten Fußtritt ...

Natürlich ginge auch kein Titel. Es ginge auch kein Gedicht. Nein, eigentlich gefällt es mir auch, wenn das Gedicht für sich alleine steht ... aber ich habe gerade Lust, dir noch zwei Titelvorschläge zu machen:

- "Schreibblockade" [das wäre natürlich sehr eindeutig und offensichtlich, das Naheliegendste! Fast schon zu banal!]
- "Freude an der Kreativität" [diese von dir entnommene Sichtweise macht mich froh! Kreativität ist so wundervoll, da macht es nichts, wenn mal kurz einen die Sprache verrät, ja natürlich: eine Sprachkrise ist blöd aber wie oft kommt es schon vor, dass man wirklich nicht mehr schreiben kann?]

Toll, dass meine Kommentare bislang bei dir Wertschätzung fanden!
Herzlich,
Etma
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Ich bins nochmal.
Es stellt sich mir die Grundsatzfrage: Was soll ein Titel bewirken? Denn ein Titel kann so vieles!

1. Eine neue Perspektive verleihen
2. Den Kern des Werks erfassen
3. Zusammenfassen
4. Einen Zusatz, einen Mehrwert liefern
5. Ordnung schaffen
6. Neugierde erwecken
7. Zeigen was kommt
etc.

Ich denke man kann die beiden häufigsten Verwendungen eines Titels in zwei Kategorien differenzieren:

A. Der Titel befindet sich außerhalb des Werkes
Aa. und deutet in Richtung Werk
Ab. und deutet in Richtung Welt / woanders hin

B. Der Titel befindet sich sozusagen innerhalb des Werkes
Ba. und schaut sich im Kreise des Werkes um
Bb. und schaut über den Tellerrand des Werkes hinaus

Ich hoffe diese Unterscheidungen ergeben Sinn. Mir ist das bloß gerade aufgefallen bei deinem Werk und bei eigenen. Vielleicht willst du mir, Patrick, widersprechen, oder Dyrk oder sonstwer. :) Vielleicht gehört diese Diskussion aber eher zu den Diskussionsforen!

LG, Etma
 
G

Gelöschtes Mitglied 20370

Gast
Peter,

du überpowerst.
Ich melde mich noch mal.

Dyrk
 
G

Gelöschtes Mitglied 20370

Gast
Hallo Peter,

entschuldige bitte mein posting - alles zurück! Ich sprang zwischen mehreren threads hin und her, du warst gar nicht gemeint.

Jetzt warte ich ab, was hier noch kommt; Patrick hat sich ja auch noch angesagt...

Bis dann
Dyrk
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe für den Titel jetzt eine Änderung beantragt.
Es wird "Wandel" werden, weil mir scheint, dass dieser Titel den Inhalt am besten pointiert.

Was den Titel überhaupt betrifft, so stimme ich dir zu, du hast die Hauptanliegen eines Titels ganz gut dargestellt. Mir scheint, man könnte mit dem Titel noch viel mehr machen. Welches Gedicht würdest du zu diesem Titel schreiben: "welches Gedicht muss ich für diesen Titel erfinden?" ich meine dass der Titel nicht nur Inhalt verleihen kann, der dem Text so nicht inhärent ist, sondern auch, dass der Text zum Titel zurückführen kann, wenn dieser im Vordergrund steht. Man könnte dann doch mal ein Gedicht schreiben, dass den Inhalt komplett auf den Titel verlegt. Mir fällt zwar noch nicht ein wie man das anstellen könnte, aber ich behalte die Idee mal im Hinterkopf.

L.G
Patrick
 



 
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