Wanderer im Dunkeln

Mistralgitter

Mitglied
Gefallen sind sie, kraftlos dahingestreckt. Sogar die starken Arme haben verloren, die Marschmusik verhallt. Die Uniformjacke ist taillenkurz und eng.
Nur er und sie. Wanderer im Dunkeln ohne Aussicht auf einen Kuss aus Liebe, auf ein Leben jenseits des Gefechts
Sie wissen zu viel und reden zu wenig. Ihre Geheimnisse haben sie zerrissen und weggeworfen

Sie treibt es auf die Spitze in ihren kleinen Ballettschuhen und trinkt.
"Zu Hause bezahle ich den Psychoanalytiker, dass er mir zuhört. Hier bekomme ich einen Cocktail nach dem anderen."
Ihr Gefühl: eine Versagerin zu sein.

Er hört sich ihr Leben an, ihre Männergeschichten. Und dann tanzen sie, spielen mit den Gefühlen des jeweils anderen, mit der Treue, mit der Hingabe und setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel.
"Es ist Zeit sich zusammenschlagen zu lassen und sich anschließend zu betrinken."
Das zählt. Man braucht nicht viel Geld um sich zu amüsieren. Braucht man Verstand?

Die Welt ist schlecht. Die Sanften gehen unter. Die leeren Versprechen krönen die Wahrheit. Die Wohnung ist leer geräumt und draußen regnet es.
 



 
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