Hallo Virginia!
Zuerst möchte ich sagen, dass mir dein flüssiger Erzählstil am Anfang gut gefallen hat. Ich mochte die kurzen Sätze und auch die Idee mit der Traumwelt fand ich schön umgesetzt. Talina trifft nicht etwa das Pferd in einer Gestalt, nein, die Insel, eigentlich die ganze Welt mit all ihren Fassetten ist Warastor. Ein sehr interessantes Bild, wie ich finde. Das Thema Wachtraum und das Gefühl, dass da noch jemand Einfluss nehmen will, dass das Erleben sich nicht nur auf unverarbeitete Geschehnisse und Synapsenkurzschlüsse zurückführen lässt, es geht ein unwiderstehlicher Reiz davon aus.
Auch der Schluss im Krankenhaus mit dem Schnittpunkt zur Wirklichkeit kommt ganz gut, besonders auch die Tatsache, dass sie dann beruhigt einschläft.
Leider musste ich mich durch die Mitte ein wenig durchkämpfen. Die Geschichte empfand ich als unstrukturiert. Vielleicht solltest du die Traumwelt deutlicher von der Wirklichkeit abgrenzen. Absätze sind da ein einfaches und wirksames Mittel.
Die sprachliche Qualität hinkte dann auch etwas.
Ich möchte hier wegen Zeitmangel nicht auf Einzelheiten eingehen. Es fehlen einige Kommas und das sticht leider immer ins Auge.
Ein erfahrener Schreiber könnte dir in sprachlicher Sicht besser weiter helfen als ich.
Alles in allem wirst du noch einiges an Textarbeit investieren müssen, um eine wirklich gute Geschichte daraus zu machen. Aber ich bin davon überzeugt, dass sich das lohnen wird.
Grüße,
Aligator
