warumreim

poetix

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warumreim


warumreim(t) sich
darumheim lich ter
was leu(ch)ten gefällt

warum denn noch in reimen schreiben,
wenn es auch ungereimt kann bl-
es sieht zwar manchmal aus wie hingerotzt
als hätte man zuviel geschluckt und ausgek-
doch manchmal ist es durchaus große kunst
nur leider hab ich davon keinen d-
darum bleib ich bei meinen reimen
statt mich mit sprachmüll vollzuschl-

(ich sag das so des Reimes wegen,
ansonsten müsst ich mir das überl-
herr morgenstern mög mir verzeihen,
ich musst von ihm den Gag mir l-)


poetix
 

Perry

Mitglied
Hallo poetix,

gereimt oder frei zu (ver)dichten, ist und bleibt eine persönliche Ausdrucksweise.
Ich finde, in der Kunst sind Formen da, um aufgebrochen zu werden, damit der Ausdruck nicht verharrt, sondern sich an das Zeitgeschehen anpasst.
Ich z.B. flechte gerne Reime etc. oder Anglizismen in meine "freien" Texte mit ein.
Humorvoller Anstoß, darüber nachzudenken!
LG
Manfred
 

poetix

Mitglied
Hallo revilo, hallo Perry,
vielen Dank für eure Rückmeldungen. Keinesfalls wollte ich die freie Dichtung pauschal heruntermachen. Es gibt da wirklich Großartiges. Aber wie überall gibt auch da mal Hingeschludertes, was einen stört. Ja, was das Aufbrechen der Formen betrifft, das hat schon Goethe meisterlich gemacht. Im letzten Jahrhundert ist es dann ein bisschen übertrieben worden und vor lauter Aufbrechen ist dann zu wenig Neues entstanden. Kunst lebt ja von der Wechselwirkung von Form und Inhalt. Wenn neue Formen gefunden werden, ist das wünschenswert, aber nur die alten wegzuwerfen, genügt meiner Meinung nach nicht. Zu mischen ist sicher eine gute Idee. Ich hatte den umgekehrten Weg versucht: Dem Gereimten Ungereimtes beizumischen. Das hat leider nicht so recht geklappt (s. Das Taubenleben).
Insgesamt war dieser Beitrag hier eher humorvoll als ernst gemeint.
Viele Grüße
Christoph
 



 
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