Warzenschwein

anemone

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Ein Schwein, sehr klein unglücklich späht:
Es ist mit Warzen übersät.
„Was mach ich nur?“ das fragt es sich,
„denn heftig überkam sie mich,
die Krankheit mit den Warzen wohl,
weiß gar nicht, was ich machen soll!“

Geht hin zum Eber, der Erfahrung.
Für ihn ist es ne Offenbarung,
dass ihm ein kleines Schwein vertraut.
Besieht sich seine Warzenhaut.
Es fragt ihn frei: „Was mach ich bloß?“
Der Eber denkt: - Da wär was los,
wär’s nicht so klein, dann wüsst ich’s wohl
was ich mit ihm zu machen hätt:
ob mit ob ohne Warzen dran,
ich würd ihm zeigen was ich kann! –
 

anemone

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Fortsetzung

Das Schwein erwachsen und verhöhnt
hat an die Warzen sich gewöhnt
Es weiß jetzt: „Die gehör’n zu mir!
Bin halt ein seltsam komisch Tier.
Muss schaun, dass ich ein Männchen find,
damit es macht mit mir ein Kind!“
Gesagt, getan, dort auf der Wiese,
da läuft des Bauern Schwein, der „Riese“
mit seinem rosaroten Bauch
und Flecken darauf hat es auch.

Der Riese sieht die Warzensau.
Er lässt sie kommen, er ist schlau.
Kaum ist sie da, Er springt sie an,
ist halt der Super-Eber-Mann!
Das Warzenschwein besieht das Fell
wo drückt die Warze auf die Stell
des Ebers, der total von Sinnen
vor Lust beginnt herumzuspinnen

So toll hat ers noch nie erlebt
Bei dieser Sau er rundum bebt.
Er wälzt sich fest im Gras umher
springt immerzu und will noch mehr
Die Warzen machen ihn zum Stier,
zum Wüterich, ja zum Vampir.
Er kann von ihr sich nicht mehr retten.
Der Bauer kommt mit seinen Ketten.

Im Stall streckt er die Haxn aus.
Das Warzenschwein tippelt nach Haus
und irgendwann da kann man sehn
wie Schweine an dem Zaun lang gehn.
Die Mutter Sau den Kindern zeigt:
„Dort hat der Eber euch gezeugt!“
Den Eber regt es nicht mehr auf,
wenn er jetzt Warzen sieht zuhauf.
 



 
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