Hallo Duisburger, wir alle hinterlassen Spuren mit unserer Existenz, sei es durch Tun oder Nichttun. Das ist der Inhalt des Gedichts. Ein bisschen kurzgegriffen, etwas zu spartanisch, finde ich, denn dies ist eine so allgemeine Erkenntnis, dass sie eigentlich keiner weiteren Worte bedarf. Was ich vermisse, ist der besondere Gedanke, der das Lesen des Gedichts wirklich lohnend macht. Zudem erachte ich das übermäßige Auseinanderziehen eines Gedankens (jede Verszeile möglichst nur ein Wort) für wenig lyrisch, man hat sogar den Eindruck, es soll ein großer Gedanke vorgeführt werden, der am Ende aber doch recht bescheiden ist. Gänzlich abhold bin ich den drei Pünktchen am Schluss, denn ich sage mir, dass das Gedicht zu Ende ist, weil nichts mehr dasteht, begreift auch ein Analphabet. Dass sich einer beim Lesen was denkt oder dass man mehr sagen könnte, wird doch bei einem Gedicht vorausgesetzt. So recht angetan bin ich leider nicht von dem Gedicht, mir fehlt einfach was, das zu lesen lohnt.
lg Fettauge