was götter gelten (rubaiyat als ghazele)

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
was götter gelten


götter gibts wies dein ding vor stellt
wenns musikalisch gewogen hoch schnellt
kann es zerscheppern wie rind viecher geld
pecuni unz gebell hundeblech schellt

götter verlieben sich heftig und schnell
in aus ein ander ein aus im boah dell
in dich du einsamer einziger held
unserer lügen leid waren lust welt

zahlen muss jede dir gast mit gesell
ligen lust lager lot terbett gestell
spielen bis mitternacht neon hell grell
super no wenn die zerplatzen to hell

auf keine kuhhaut geht all das geröll
reste sand was durch die siebe so schnell
runter rauscht – was da falsch glänzt ist gebell
skyllas die höllisch metallisch gellt – gell
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Weiß ich auch nicht mehr, Lastro,

wie ich das zustandegebracht habe.

So als heutiger Leser (zwei-drei Jahre später) habe ich manchen Verdacht, aber das bildet nur mich selber ab, für mich, - es sei denn: Wir Leser schauen durch das Lied hindurch in die Innenschau des Gehirns, in dem der Schreiber das Lied gelesen hat.

Das müßte irgendwo verankert sein, wir müßten es hier in diesem Lied lesen was der Schreiber dort gelesen hat.
Das ists wohl. Er sieht sich bzw. glaubt sich zu finden als:
der einzige held​
unserer lügen lust waren leid welt​

grusz, hansz

P.S.:

dichter? – der schlüpft in den hörer
kommt durchs telephon im hirn des
hörers an und der – gelangt auf
gleichem wege in den dichter
body switcher sind die dichter
wenn sie sich zu hörern dünnen
hörer umgekehrt zu dichtern:
leser schaffen ihren schöpfer
 
G

Gelöschtes Mitglied 21215

Gast
Nachdem ich mich heute den ganzen Tag nur hier rumgestritten habe, les' ich das gerne :)
 

Lastro

Mitglied
Dank dir, Mondnein, für die Antwort! Vielleicht suchen wir die Bewegungen im anderen, die den unseren ähneln, und erleben dann, dass die Rhythmen manchmal nicht passen, wie beim Tanzen Lernen. Man lässt sich eben auf etwas ein.

„War ich derjenige, der das geschrieben hat?“, frage ich mich manchmal. Ein leichter Schreck fährt mir durch die Glieder, da ich mir in jenem Moment als Tanzpartner meiner selbst so fremd erscheine. Doch war ich so ganz bei mir, wie losgelöst.
 



 
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