Was ist ein Clerihew?

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Clerihew
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Ein Clerihew ist ein kurzer scherzhafter pseudobiographischer Vierzeiler, eine Form, die von Edmund Clerihew Bentley (1875-1956) erfunden wurde. Er besteht aus zwei Reimpaaren mit ungleichmäßiger Länge und mehr oder weniger freiem Rhythmus. Der Name der historischen Person steht dabei meist am Ende der ersten oder der zweiten Verszeile. Der Clerihew ist eher wunderlich, schrullig, als satirisch.
Einer der ersten Clerihews ist:


Sir Humphrey Davy
Abominated gravy.
He lived in the odium
Of having discovered sodium.
Leider ist das kaum übersetzbar. (Bedeutung etwa:
Sir Humphrey Davy mag keine Soße (bzw. kein Schmiergeld), man sagt ihm nach, er hätte Natrium entdeckt.)
Hier ein Versuch einer ähnlichen Biographie:


Dieter Bohlen
verabscheut Kohlen,
doch gibt es Gerüchte,
er schriebe Lieder und dichte.
Bentleys erste Verssammlung wurde 1905 veröffentlicht als "Biographie für Anfänger" und es folgten weitere 1929 und 1939.

Kurz nach der Veröffentlichung seiner ersten Sammlung wurde der Name "Clerihew" für die Form übernommen.

Hier ein weiteres Beispiel:


The people of Spain think Cervantes
Equal to half-a-dozen Dantes;
An opinion resented most bitterly
By the people of Italy.

Die Leute von Spanien vergleichen Cervantes
einem halben Dutzend Dantes.
Das wär ja noch schöner,
knurren die Italiener.
(Übersetzung von Hutschi)



Literatur

Gerhard Grümmer: Spielformen der Poesie, Leipzig, VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1985

GNU FDL http://de.wikipedia.org/wiki/Clerihew
 

Schakim

Mitglied
Guten Morgen, Bernd!

Tut mir Leid, wenn ich Dir mit meiner "Spürnase" ein wenig hinterherschnüffle, aber auch dies ist wieder ein Schokoladeherz-Beitrag!

Schöne Grüsse!
Schakim
 

Bernd

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Clerihew
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Ein Clerihew ist ein kurzer scherzhafter pseudobiographischer Vierzeiler, eine Form, die von Edmund Clerihew Bentley (1875-1956) erfunden wurde. Er besteht aus zwei Reimpaaren mit ungleichmäßiger Länge und mehr oder weniger freiem Rhythmus. Der Name der historischen Person steht dabei meist am Ende der ersten oder der zweiten Verszeile. Der Clerihew ist eher wunderlich, schrullig, als satirisch.

Das Reimschema ist meist abab oder aabb, manchmal auch abba.

Einer der ersten Clerihews ist:


Sir Humphrey Davy
Abominated gravy.
He lived in the odium
Of having discovered sodium.
Leider ist das kaum übersetzbar. (Bedeutung etwa:
Sir Humphrey Davy mag keine Soße (bzw. kein Schmiergeld), man sagt ihm nach, er hätte Natrium entdeckt.)
Hier ein Versuch einer ähnlichen Biographie:


Dieter Bohlen
verabscheut Kohlen,
doch gibt es Gerüchte,
er schriebe Lieder und dichte.
Bentleys erste Verssammlung wurde 1905 veröffentlicht als "Biographie für Anfänger" und es folgten weitere 1929 und 1939.

Kurz nach der Veröffentlichung seiner ersten Sammlung wurde der Name "Clerihew" für die Form übernommen.

Hier ein weiteres Beispiel:


The people of Spain think Cervantes
Equal to half-a-dozen Dantes;
An opinion resented most bitterly
By the people of Italy.

Die Leute von Spanien vergleichen Cervantes
einem halben Dutzend Dantes.
Das wär ja noch schöner,
knurren die Italiener.
(Übersetzung von Hutschi)



Literatur

Gerhard Grümmer: Spielformen der Poesie, Leipzig, VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1985

GNU FDL http://de.wikipedia.org/wiki/Clerihew
 



 
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