Was ist ein Roman?

Jarolep

Mitglied
Liebes Theorieforum,

Kann mir jemand diesen Begriff genau definieren oder einen Tipp geben, wo ich im Netz weitere Infos bekommen kann. Was zeichnet einen Roman aus? Doch wohl nicht die Länge, oder? Eine durcgehende Handlung? Ich habe etwas von Episodenromanen gehört, was ist dann das? Die Anzahl der Charaktere? Kurzum, was ist es?
Wenn ich zum Beispiel etwas schreibe und schreibe, und schreibe, wie eine Endlosgeschichte, und diese Geschichte immer länger und länger wird, dann ist es doch noch kein Roman, denke ich. Also, wie schreibt man einen Roman, dass es auch einer wird?

VG
 
M

Minds Eye

Gast
aus wissen.de

Roman

[frz.französisch]
eine der Großformen der epischen Literatur. Als Roman wird in der Regel ein umfangreicher, in Prosa verfasster, fiktionaler erzählerischer Text bezeichnet. Grenzformen sind u. a. der Vers- und der Kurzroman. Die inhaltliche und formale Vielfalt des Romans ist nahezu unbegrenzt. Versuche, den Roman in den Rahmen einer literarischen Gattungstheorie einzuordnen, sind problematisch, weil er sowohl die übrigen literarischen Gattungen als auch alle anderen Sprach- und Textformen als Material benutzen kann und so alle Gattungsgrenzen sprengt. Mehr als die anderen literarischen Gattungen ist der Roman für die individuelle Lektüre bestimmt.

In allen Epochen befriedigten Romane den Wunsch nach Unterhaltung. Erst im 18. Jahrhundert trennte sich vom Unterhaltungsroman der literarische Roman im engeren Sinne, in den alle Themenbereiche, die zuvor anderen Gattungen vorbehalten waren, Eingang fanden und dessen Form nach ästhetischen Kriterien beurteilt wird. Bis heute gehört jedoch der größte Teil der Romanproduktion zur Unterhaltungsliteratur.

Die Romanliteratur kennt eine große Zahl verschiedener Erzähltechniken, die ein oft sehr komplexes Geschehen in das Nacheinander des Erzählverlaufs übertragen. Die Erzählung kann der Handlung geradlinig folgen, aber auch Zukünftiges vorwegnehmen oder in die Vergangenheit zurückgreifen. Der Erzähler kann verborgen bleiben oder das Geschehen in unterschiedlichem Maße kommentieren.

Romane oder romanartige Erzählungen gibt es in fast allen schriftlichen Kulturen. Ihr Ursprung wird in der Aneinanderreihung von Bestandteilen mythischer Erzählungen gesehen, die sich aus ihren ursprünglichen Bedeutungssystemen gelöst hatten.

Geschichte des europäischen Romans

Die Antike kannte zwar seit dem Hellenismus Texte, die heute als Romane bezeichnet werden; sie verfügte jedoch weder über eine entsprechende Bezeichnung, noch beschäftigte sich die antike Dichtungstheorie mit dem Roman. Die verschiedenen Episoden der antiken Romane werden meist durch eine Erzählung über die Trennung und Wiedervereinigung von Liebenden miteinander verbunden. In der römischen Kaiserzeit entstanden lateinische Romane aus freien Bearbeitungen griechischer Vorbilder (Petronius: "Satiricon", 1. Jahrhundert n. Chr.; Apuleius, "Der goldene Esel", 2. Jahrhundert). In der höfischen Gesellschaft des Hochmittelalters entstand der in Versen verfasste höfische Roman, der sich um eine idealisierende Darstellung der ritterlichen Lebensform bemühte. Die Erfindung des Buchdrucks und das Entstehen eines breiten Lesepublikums begünstigten vom 16. Jahrhundert an eine umfangreiche Romanproduktion. Mit F. Rabelais' "Gargantua und Pantagruel" (1532-1562) und M. de Cervantes' "Don Quijote" (1605-1615) entstanden die ersten großen neuzeitlichen Romane. Von den verschiedenen Romanformen der Barockliteratur (u. a. Schäferroman, enzyklopädisch angelegter Fürstenroman) erlangte vor allem der sich seit dem Ende des 16. Jahrhunderts von Spanien aus verbreitende Schelmen- oder Picaroroman Bedeutung für die spätere Romanproduktion ("Lazarillo de Tormes", 1554; M. Alemán: "Guzmán de Alfarache", 1599-1604; H. J. C. von Grimmelshausen: "Simplicissimus", 1669). Er stellte die zeitgenössische Gesellschaft aus der Perspektive eines Außenseiters dar.

Um die Wende zum 18. Jahrhundert löste der bürgerliche Roman den Barockroman ab. Themen des Barockromans wurden im Sinne der bürgerlichen Moral und Empfindsamkeit interpretiert; neue, das bürgerliche Selbstbewusstsein ausdrückende Themen wurden - z. B. in den Robinsonaden - entwickelt. An die Stelle des belehrenden und unterhaltenden Erzählens traten reflektierende Schreibweisen, die das subjektive Weltbild eines Erzählers formulierten (z. B. im Briefroman des 18. Jahrhunderts). Vorbilder für ganz Europa wurden im 18. Jahrhundert englische Romane (S. Richardson: "Pamela", 1740; H. Fielding: "Tom Jones", 1749; L. Sterne: "Tristram Shandy", 1759-1767). An ihnen orientierten sich auch Wieland ("Agathon", 1766/67) und Goethe ("Wilhelm Meisters Lehrjahre" 1795/96), die dem bürgerlichen Roman in Deutschland zur Anerkennung verhalfen. In diesen Romanen wird meist die Geschichte eines individuellen Helden erzählt, die sowohl von dessen Natur wie von der Auseinandersetzung mit äußeren Umständen bestimmt wird. Am deutlichsten prägte sich diese Tendenz im Entwicklungsroman und - vor allem in Deutschland - im Bildungsroman aus. Mit den für ein breites Publikum produzierten Räuber- und Schauerromanen einerseits und moralisch-sentimentalen Erzählungen andererseits bildete sich im 18. Jahrhundert auch der Trivialroman im modernen Sinne heraus. Die romantischen Romane (Novalis: "Heinrich von Ofterdingen", 1802; E. T. A. Hoffmann: "Die Elixiere des Teufels) stellten Selbstreflexion, Fantasie, Virtuosität und Spiel, oft am Beispiel einer Künstlerexistenz, in den Mittelpunkt. Zur Zeit der Romantik entstand der im 19. Jahrhundert immer wieder variierte historische Roman (W. Scott: "Waverley", 1814), wenig später im Gegensatz zur Romantik und z. T. als Übertragung des historischen Romans auf die Gegenwart der für das 19. Jahrhundert typische realistische Gesellschaftsroman. Die realistischen Romanciers fassten den Roman als ein Mittel zur Abbildung der Wirklichkeit auf und bezeichneten ihre Arbeitsweise z. T. als wissenschaftlich. Ihre Romane weiteten sich einerseits bis zum Porträt der ganzen Gesellschaft der Epoche in Romanzyklen aus (H. de Balzac: "Die menschliche Komödie", 1829-1854; É. Zola: "Die Rougon-Macquart", 1871-1893); andererseits wurde die Psyche des einzelnen mit immer mehr verfeinerten Mitteln beschrieben (G. Flaubert: "Madame Bovary", 1857; F. Dostojewskij: "Die Brüder Karamasow", 1879/80). Im 19. Jahrhundert entstanden auch der oft schon "industriell" produzierte, in Fortsetzungen in der Presse erscheinende Feuilletonroman und der Kriminalroman.

Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zweifeln die bedeutendsten Romanautoren an der Erfassbarkeit von Individuum und Gesellschaft mit den Mitteln des realistischen Romans. Essayistische Passagen reflektieren eine dem direkten Erzählen nicht mehr zugängliche Realität (M. Proust, T. Mann, R. Musil); statt der äußeren wird eine "romanimmanente" Wirklichkeit dargestellt (F. Kafka, S. Beckett); das einheitliche Subjekt löst sich im inneren Monolog auf (J. Joyce, A. Döblin); der Überblick des Erzählers über das Erzählte erscheint selbst als Fiktion (A. Gide). Die Romanliteratur der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts orientierte sich einerseits an verschiedenen historischen Vorbildern wie dem Schelmenroman (G. Grass), dem realistischen Roman (H. Böll, A. Moravia), den Romanen der ersten Jahrhunderthälfte (Uwe Johnson). Andererseits entwickelte man experimentelle Schreibweisen (Nouveau Roman, Wiener Gruppe). Die Postmoderne, die einheitsstiftende Leitideen ablehnt, hat die Tendenz zu einer beinahe unbegrenzten Formenvielfalt noch verstärkt. Im 20. Jahrhundert hat Europa die Stellung des Zentrums der Romanproduktion verloren. Montage- und collageartige Romantechniken wurden vor allem in den USA entwickelt (J. Dos Passos, W. Faulkner). Die bedeutenden lateinamerikanischen Romanciers verbinden die Traditionen des europäischen Romans mit Erzählmotiven aus der Mythologie und Realgeschichte des Kontinents (A. Carpentier, G. García Márquez, C. Fuentes, M. Vargas Llosa u. a.). - Auch außerhalb Europas bestehen bedeutende Traditionen der Literaturform des Romans. Als frühe Beispiele sind zu nennen: die aus dem Indien des 7./8. Jahrhundert stammenden "Erlebnisse der zehn Prinzen" von Dandin; als ein erster Höhepunkt in Japan der von der Hofdame S. Murasaki kurz nach 1000 geschriebene Roman "Die Geschichte des Prinzen Genji"; in China neben historischen Romanen des 14./15. Jahrhunderts z. B. der als Sittengemälde angelegte Roman "Pflaumenblüten in der Goldvase" (16. Jahrhundert).
 
M

Minds Eye

Gast
Ein Episodenroman ist eine Sammlung eigenständiger Kurzgeschichten, die im Ganzen eine durchgehende Erzählstruktur aufweisen. (Denke ich)
 

Jarolep

Mitglied
Sprachlos

Wow!... Uff! Ich bin sprachlos. Eine gewaltige Flut an Informationen. Vielen-vielen Dank!!! Ich werde diese Antwort wieder und wieder lesen (müssen). Kann ich das übrigens irgendwie herunterladen?


Dankende Grüße

jarolep
 
B

bonanza

Gast
Für mich ist ein Roman eine irre lange Erzählung.
Der Handlungsverlauf muß nicht stringent sein.
Meist hat aber das Ende etwas mit dem Anfang zu tun.
Naturgemäß führen mehrere Personen ihr mehr oder
weniger vom Autoren beleuchtetes Eigenleben.
Durchaus wäre ein Roman auch als Monolog denkbar.
Als innere Zwiesprache. Dann splittet sich der Erzähler
in verschiedene Untercharacktere. Das wäre sogar ehrlicher.
Denn nichts anderes passiert im herkömmlichen Roman.
Nur andersherum.

Um zu erfahren, was ein Roman ist, empfehle ich, einige
der besten zu lesen.
Dostojewski schrieb welche nach meinem Geschmack.
Die Russen sind überhaupt teuflisch gute Romanschreiber.

Aber wenn du eher auf Abenteuer stehst, lese Stevenson,
Melville oder B. Traven.

bonanza
 

Jarolep

Mitglied
Danke für den Tipp, Bonanza

Also, das mit Romane lesen ist eine echt gute Idee! Werde ich mal versuchen. Leider ist Dostojewski nicht gerade mein Geschmack, etwas zu schwermütig für mich. Aber ich kenne seine Werke, auch die von Stevenson. Dass die Russen gute Romanschreiber sind, weiss ich, ich komme selbst aus Russland. Dass das Ende etwas mit dem Anfang zu tun haben sollte, dämmerte mir auch schon mal.
Ich dachte nur, es gibt eine Defintion: Länge soundsoviel Seiten, handelnde Personen soundsoviel etc. Aber ich habe mich wohl geirrt. Sorry für die Aufregung.
Eine Frage noch: Ist "Harry Potter" ein Roman?

Gruß

jarolep
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Wenn ich mich recht erinnere, ist ein wesentliches Merkmal eines Romanes, dass eine Entwicklung stattfindet, und das andere, dass Zusammenhänge veranschaulicht werden.

Ein Kurzgeschichte macht (quasi) ein Bild – sie zeigt in einer einsträngigen Handlung einen Zustand bzw. das Details eines Zustandes.
(Typische Frage, die beantwortet wird: Was ist der Protagonist für ein Ehemann / Lehrer / Rennfahrer…?)

Eine Erzählung spiegelt in einer meist einsträngigen Handlung einen Zustand (klassisches Beispiel: Novelle) bzw. die Sichtbarwerdung eines neuen Zustandes (, z.B. einer ist schon lange unzufrieden – die Erzählung zeigt, wie er ausrastet und etwas neues beginnt {oder auch nicht beginnt})
(Typische Frage, die beantwortet wird: Was ist der Protagonist für ein Mensch und wie fügt er sich in seine Rolle?)

Ein Roman zeigt die Entwicklung (meist der Hauptfigur) von einem Zustand zum anderen, wobei der Einfluss der Umwelt ausdrücklich mit betrachtet wird.
(Typische Frage, die beantwortet wird: Wie wurde der Protagonist das, was er am Ende ist?)


Wenn man so teilt, erkennt man, dass manches Buch "nur" eine lange Erzählung ist…
Entwicklung meint im Übrigen nicht "wie sich die Dinge entwickeln" (das íst nur Plot), sondern wie sich Personen verändern oder sich das die Personen prägende Umfeld entwickelt…
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Historisch gesehen, hat der Roman bereits eine längere Entwicklung hinter sich. Viele Romane waren zunächst kurz. (Voltaire: Kleine Romane - da waren einige mit wenigen Seiten und einige längere.)

In der Zwischenzeit werden aber vor allem längere Werke als Roman bezeichnet. Wenn ich an Romane denke, dann liegt das Mittel wohl etwa bei 400 Buchseiten, beginnend bei etwa 200, längere haben schon mal 600. Wenn es noch mehr Seiten werden, gibt es meist mehrere Teile, das hat auch praktische Gründe, zum Beispiel ist die letzte Harry-Potter-Ausgabe verdammt schwer. Man bekommt vom Halten einen Muskelkater. Ich würde "Harry Potter" schon als schweren Roman bezeichnen.

In Zeitschriften werden (vor allem in der Boulevard-Presse) auch kurze Werke als "Roman" veröffentlicht.
"Der Liebesroman" oder so. Stimmt wohl mit der Bedeutung "Liebesaffaire" überein.


Im englischen Sprachgebrauch geht es viel mehr nach Zahlen als im Deutschen.

http://www.fictionfactor.com/articles/wordcount.html

Beispiel:

Micro-Fiction

bis zu 100 Wörtern

Flash Fiction

100 - 1,000 Wörter

Short Story (Kurzgeschichte)

1,000 - 7,500 Wörter

Novellette (Kurzroman)

7,500 - 20,000 Wörter

Novella (Kurzroman)

20,000 - 50,000 Wörter

Novel (Roman)

50,000 - 110,000 Wörter


Epics and Sequels (Mehrteiler und Fortsetzungsromane)

über 110,000 Wörter

Die Länge ist natürlich mit entscheidend für den Inhalt.

Im Deutschen sind die Begriffe viel mehr mit dem Inhalt verknüpft. (novella ist nicht unbedingt Novelle)


Im Russischen gibt es das "Powest" - ein nichtübersetzbares Wort, mal wird "Roman" mal "Novelle" draus übersetzt, ich las auch schon "Kurzroman". Der hat etwa 100 Seiten.

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Bis vor nicht allzulanger Zeit (Vielleicht auch heute noch) wird in "Druckbögen" gerechnet.
Das sind zum Beispiel 16 oder 32 Seiten auf einem Bogen.

http://www.desig-n.de/typografie_d.htm
Druckbogen
Der Druckbogen ist ein Bedruckstoff auf dem mehrere Einzelseiten (4, 8, 16, 32 oder 64 Nutzen) zusammen auf der Vorder- und ggf. Rückseite bedruckt werden. Die Größe des Druckbogens wird durch die technische Voraussetzung der Druckmaschine begrenzt.
Die Bücher haben immer eine gerade Seitenanzahl, fast immer lässt sie sich durch vier teilen, oft durch 16 oder 32.


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Zur Form:

Außer den schon genannten fällt mir spontan noch der Briefroman ein.
 

Jarolep

Mitglied
Noch ein Stück weiter

Danke für die Aufklärung. Dass mit den Zeichen war eigentlich sehr hilfreich, obwohl natürlich nicht die Zeichenzahl alleine entscheidend ist.
Was das Wort "Powest" angeht. So viel ich mich erinnern kann, habe ich noch nie eine Liebesgeschichte als "Powest" gelesen. Das Wort stammt vom "West´" - Nachricht,Meldung; das passende Verb dazu "Wedat´" - wissen, wird in der Alltagssprache nicht mehr gebraucht. Die Vorsilbe "Po" bedeutet in etwa "Über" oder "Von". Somit war für mich "Powest´" immer eine Erzählung, oft oder eigentlich fast immer abenteurlich angehaucht.

Viele Grüße und besten Dank
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja. Im englischen Bereich machen sie es sich einfacher.


Im Deutschen sind Erzählungen (meist) etwas kürzer, als die "powest" im Russischen.

Gut zu wissen, wie das Wort Powest entstand.

Ich kenne zum Beispiel: "Der ferne Regenbogen" (dalekaja raduga) von den Strugazkis. (Das ist wohl ein Powest.)
 

Fastrada

Mitglied
Was ist ein Roman

Hallo Jarolep,

zum Thema Romane schreiben hätte ich einen Buchtipp für Dich.
Das Buch heißst passenderweise : Wie man einen verdammt guten Roman schreibt
und ist von James N. Frey erschienen im Emons Verlag.

Dieses Buch ist eine praktische und witzige Anleitung für das Schreiben eines Romans. Dabei geht es nicht um die Frage, was ist Literatur, sondern um das Handwerk des Schreibens.
Geschrieben in einem knappen, klaren Stil, ist das Buch perfekt für Anfänger und professionelle Autoren, die einen handfesten Crash Kurs in den grundlegenden Techniken des Geschichtenerzählens brauchen, aber auch für Leser, die die Elemente des Romans besser kennenlernen wollen.

Viel Spaß wünscht Dir Fastrada
 
B

bonanza

Gast
ich las harry potter nicht, jarolep. ist er nicht episch?
doch. ein fortsetzungsroman mit jugendbuchcharakter.
ich denke, dass jede verlagsanstalt für sich definiert,
was sie sich unter einem (guten) roman vorstellt.
 

Wendymaus

Mitglied
Hallo Jarolep,

ich habe mich beim Lesen deines Beitrags auch gefragt, ob es nicht eine Art Kennzeichen, einen formalen Aufbau bei einem Roman gibt?

Wie schafft man es, bei einem mehrteiligen Roman wie zB. Harry Potter den Überblick zu behalten?

Glaubt ihr, Rowling hat die gesamte Geschichte (zumindest als grobes Plot) im Kopf gehabt, als sie mit dem ersten Teil begonnen hat?

Oder entwickelt sich sowas beim Schreiben?

Mir selbst kommen beim Schreiben oft die besten Ideen, und dann kann es auch mal sein, dass sich der zuvor überlegte Plot ändert ;-)

Und wie ist das bei euch?

Lg, Wendymaus
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Das ist ein anderes Thema, Wendymäuschen, und so besser im Forum Lupanum aufgehoben.

Die Frage nach der formalen Struktur: Es gibt keine; selbst "Prosa" ist nicht zwingend, wenn auch heutzutage üblich. Die Möglichkeiten, etwas als Roman einzuordnen, sind genannt: Kriterien sind Inhalt, Länge und/oder Verlags- bzw. Reihengewohnheiten.
 
B

bluefin

Gast
hallo wendymäuschen,

selbstverständlich gibt es eine reihe formaler kriterien, die einen roman ausmachen. ich habe keine lust, sie aufzuzählen, das kannst du dir selber ganz simpel rausgooglen oder in schlauen büchern nachlesen.

einfach drauflosschreiben kann oder sollte man nicht, wenn man einen roman im sinn hat (eines seiner kennzeichen ist ja, wie schon gesagt, seine gewisse länge). meist scheitert ja schon ein aufsatz ohne vorherige stoffsammlung und gliederung. wirres geschreibsel aber ist nicht automatisch kennzeichen von stil oder kunst, sondern in aller regel nur unvermögen. ich vergleiche es mit dem kratzen einer geige in den händen eines ebenso unbegabten wie ungeübten spielers.

tipp: vor dem schreiben ein bisschen nachdenken; am besten eine zeitlang brüten über dem thema und erst dann einen versuch machen. this will definitely help!

liebe grüße aus münchen

bluefin
 
B

bluefin

Gast
wie schon gesagt, jon: googlen oder schlaue bücher lesen.

an grundsatzdebatten, wo ein roman aufhört ober anfängt, mögen andere sich die schuhe immer wieder neu ablaufen - bluefin nicht. er hat auf die frage geantwortet, ob man drauflosschreiben soll. die antwort war: besser nicht.

...*bubbles*...

bluefin
 
seltsam jon
aber es ist doch wirklich der einfachheit, die formalen kriterien eines romans zu googeln, und wenn du jetzt mich fragst, welche es denn sind, dann kopier ichs dir gerne hier rein.
schöne grüße gernot
 



 
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